2022 #5 Auf dem Lek und Niederrhein

Der von Deutschland kommende Rhein teilt sich kurz nach der Grenze zunächst in Waal und den Pannerdenschen Kanal. Dieser wiederum teilt sich bei Arnheim in Niederrhein (Nederrijn) und Geldersche IJssel.

Um auf die IJssel zu gelangen (von der Maas kommend), gibt es grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Entweder über den Waal (Rhein) oder den Niederrhein (Nederrijn). In beiden Fällen geht es stromaufwärts. Allerdings unterscheiden sich beide Varianten grundsätzlich:

  • Die Strecke über den Waal ist viel kürzer und auch schneller. Von Cuijk an der Maas aus erreicht man die IJssel nach mehreren Stunden. Es gibt kaum Schleusen oder Brücken. Allerdings kann die Gegenströmung auf den rund 20 km recht stark sein. Ausserdem ist erwartungs gemäss auf der kurvenreichen Strecke der Berufsverkehr sehr drückend.
  • 5 Tagesetappen sollte man vorsehen, um von Cuijk über den Niederrhein zur IJssel zu gelangen. Zeitlich gesehen spricht also alles dagegen diesen Weg einzuschlagen. Allerdings ist der Niederrhein wegen der Kanaliserung geradezu strömungsfrei. Zudem ist der Berufsverkehr wesentlich geringer, vergleichbar mit der Maas. Für uns ist es zusätzlich „Neuland“.

Von Vianen kommend, erreicht man zunächst den Lek über die „Grote Sluis“. Nach einer Stunde erreichen wir die erste der drei Schleusen und Staustufen bei Hagestein auf dem Lek. Bei niedrigem Wasserstand wird geschleust. Bei hohem Wasserstand werden die Wehre geöffnet und als direkter Weg benutzt. Ob dann noch Freizeitschifffahrt möglich oder angesagt ist, wissen wir nicht. Von weitem kann man die Ampeln an den Wehren sehen, die mit „Doppelrot“ den Weg zur Schleuse anzeigen.

Einfahrt Unterwasser der Schleuse Hagestein

Die Schleusen sind mit 260m Länge sehr gross. Es gibt aber nur eine Kammer jeweils.

Bis zum Hafen in Culemborg ( Marina Helling) brauchen wir noch etwa 1 Stunde. Der Hafen ist gut ausgestattet. Passanten machen an der linken Hafenmauer (Bug in Richtung Fluss, also Backbord) fest. Es wird darauf geachtet, dass alle Schiffe mit dem Bug in Richtung Fluss liegen. Dies ist wohl gedacht, um die Wendemanöver beim morgendlichen Abfahren zu vermeiden.

Hafen Helling in Culemborg

Auch wenn die Städte am Lek und Niederrhein nichts besonderes bieten, lohnt sich trotzdem ein Spaziergang zum nahen Zentrum, wo man die wesentlichen Geschäfte findet. Um den Kühlschrank aufzufüllen, fehlt es an nichts.

Am nächsten Tag geht es weiter zum Clubhafen Vada bei Wageningen. Bevor wir dort ankommen, kreuzen wir noch den Amsterdam-Rhei-Kanal und nehmen die Schleuse bei Amerongen, die mit 3 Frachtern und zwei Freizeitbooten sprichwörtlich „vollgepackt“ ist.

Beim Nähern des Amsterdam-Rhein-Kanals melden wir uns bei der Verkehrszentrale über VHF Kanal 60 an. Der Lotse bestätigt uns „freie Fahrt“. Somit erreichen wir problemlos den Niederrhein, denn genau hier ändert der Fluss seinen Namen.

Kreuzung Amsterdam-Rhein-Kanal und Lek und Niederrhein

Besondere Vorsicht gilt es ausserdem den Fähren zu widmen. Ähnlich wie die Fähren auf der Maas besitzen diese auf dem Lek und Niederrhein auch „Führungsschiffchen“. Da es insgesamt vier sind, ist die Distanz zwischen der Fähre und dem ersten (oder letzten) Schiffchen recht gross. Dies muss beim Überholen berücksichtigt werden.

Fähre bei Culemborg

Der Hafen von Wageningen liegt am linken Ufer am Eingang eines Hafenkanals der lokalen Argarindustrie. Es ist ein kleiner Klubhafen. Wir haben vorher angerufen, um uns einen Platz zu sichern. Es gibt wenig freie Plätze. Allerdings ist der Andrang gering, als wir dort übernachten. Nur ein zweites Boot auf der Durchreise hat hier festgemacht.

Da der Hafen direkt am Meldesteiger eine Dieseltanksäule besitzt, nutzen wir die Gelegenheit, um unseren Tank wieder zu füllen. Rund 100 Liter haben wir seit unserer Abreise verbraucht.

Hafen Vada bei Wageningen

Trotz der Nähe zum Industriehafen liegt man sehr ruhig in grüner Umgebung.

Die nächste Etappe soll uns zur IJssel führen.

Unterwegs fahren wir noch an einer Gruppe Kühen vorbei, die unser Interesse wecken ;-).

Zusammenfassung:

  • Culemborg > Wageningen : 8h00 – 12h30
  • Wageningen > Einfahrt zur IJssel : 8h00 – 11h00.

2022 #4 Jetzt gehts endlich los! Oder?

Von der Maas bis zum Lek

Wie schon im letzten Beitrag erwähnt, sind wir Anfang Mai nur 2 Tage auf dem Boot geblieben. Wir hatten noch eine andere „Baustelle“, die uns dann bis Mitte Mai beschäftigte.

Am 17. sind wir wieder im Hafen. Am nächsten Morgen wollen wir los. Entgegen unseren Prinzipen verzichten wir auf die übliche „Probefahrt“ zum Saisonstart. In und um Maasbracht ist genug Wasser, um das Boot auf seine Fahrtüchtigkeit nach dem Winterschlaf zu überprüfen. Das Problem mit dem Überdruckventil am Warmwasserboiler ist schon vergessen (siehe 2022 #4).

Also wollen wir am 18. um 8h30 bei schönen Wetter starten. Es soll flussabwärts auf der Maas bis nach Heusden gehen.

Allerdings will der Motor nicht so richtig anspringen. Wir müssen zweimal starten, dann läuft die Maschine wie gewohnt. Nach einem kurzen Zögern,… „wir wollen doch endlich los…“, fahren wir in Richtung Schleuse Linne. Auf dem Informationsportal der Rijswaterstaat erfahren wir, dass die Schleuse wegen Wartungsarbeiten geschlossen ist. Über Funk fragen wir nach. Der Schleusenwärter teilt uns mit, dass das Schleusen zum aktuellen Zeitpunkt trotz Arbeiten möglich sei. Also los. So kommen wir gut voran und legen gehen 13h30 im Passantenhafen von Venlo an.

Passantenhafen Venlo

Unsere nächste Etappe führt uns nach Well zum Hafen t’Leuken. Wegen der Probleme bleiben wir 2 Tage. Bei schönem Wetter machen wir einen Ausflug mit unseren Rädern nach Arcem.

Dort wollen wir den Garten des Kastells besuchen. An der Kasse entscheiden wir, wegen des hohen Andrangs auf den Besuch zu verzichten. Auf dem Rückweg machen wir kurz an der Hertog Jan Brauerei halt und kaufen ein paar Flaschen dieses hier gebrauten Bieres.

Der Weg dahin führt durch eine schöne Heidelandschaft.

Trotz erneuter Startschwierigkeiten fahren wir bis Linden, wo unser Mechaniker an Boot kommt. Mehrere Fehlerursachen werden erörtert : Wasser im Diesel, Verunreinigungen nach der langen Winterpause, Luft in der Kraftstoffeinspeisung zwischen Tank und Motor. Nachdem alle diese Punkte überprüft sind und die Dichtungen angezogen sind, scheint alles in Ordnung. Wir sind froh und fahren über Maasbommel nach Heusden. Für viele, die ihr Boot an der Maas liegen haben, ist Heusden ein beliebter Ort. Auch für uns, trotzdem wollen wir weiter…

Aber nun will der Motor wirklich nicht mehr starten. Beim Anlassen bekommt der Motor scheinbar keinen oder zu wenig Kraftstoff. Nach einer kurzen Absprache mit unserem Mechaniker, entscheiden wir, dass alle in frage kommenden Teile auszutauschen . Die Ersatzteile werden noch am Freitagnachmittag bestellt und am Samstagmorgen gegen 8h erhalten wir die Nachricht, dass sie geliefert sind (unglaublich!). Gegen 9h30 ist unser Mechaniker auf dem Boot und nimmt den Austausch des Dieselfilters (inklusive Handpumpe) und der Förderpumpe vor.

Das nennt man Service!

Mehrere Startversuchen erweisen sich als erfolgreich. Wir sind wieder zuversichtlich(er) !!!

Am nächsten Morgen starten wir in Richtung Waal, den wir bei geringem Verkehr vor 11h überqueren. Es sei noch vermerkt, dass die Wilhelmina-Schleuse sonntags erst ab 10h bedient wird.

Bei etwa 4km/h Strömung dauert die Überfahrt gerade mal 10 Minuten. Zu Berg muss man das Doppelte rechnen.

Kurz nach 11h machen wir im WSV Merwerde fest. Wenn wir länger geblieben wären, hätten wir sicherlich den historischen Linne-Hafen gewählt, den man vom Waal aus über eine Schleuse erreicht.

Am nächsten Tag fahren wir bis Culemborg am Lek.

Wir verlassen den Hafen um 8h20. Schon nach wenigen Minuten passieren wir die Schleuse „Grote Merwerde“. Auf der Strecke bis zum Lek gibt es viele bewegliche Brücken und eine zweite Schleuse. Die Fahrzeit hängt stark davon ab, wie „fliessend“ die Brücken-Bedienung abläuft. Dieses Mal kommen wir sehr gut voran. Auf der Strecke befindet sich auch eine Eisenbahnbrücke. Sie wird alle 30′ für genau 8′ geöffnet, und zwar um xxh34 und xxh04. Je nach Andrang kann es zu etwas „Gedränge“ kommen. So geschah es, als wir das letzte Mal diesen Weg benutzt hatten. Wegen Wartungsarbeiten wurde die Brücke nur 2x am Tag bedient… um 14h04 und 18h04. Dieses Mal gibt es keine Schwierigkeiten, da nur 4 Schiffe warten.

Schon um 10h30 fahren wir auf den Lek ein.

Zusammenfassung: 2

Maasbracht > Culemborg : 220 km / 29 Motorstunden / 80 ltr Diesel.

Maasbracht > Venlo: 8h30 – 13h30
Venlo > Well : 8h40 – 11h40
Well > Linden : 8h40 – 12h15
Linden > Maasbommel : 11h30 – 15h30
Maasbommel > Heusden : 8h00 – 12h20
Heusden > Gornichem : 8h15 – 11h00
Gorinchem > Culemborg : 8h20 – 14h00

2019 # 9 Von Willemstad nach Gouda

Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, um von Willemstad nach Gouda zu fahren. Wir wählen die „Gezeiten“-Strecke über Dordtrecht und Rotterdam. Hierzu sehen wir 3 Etappen vor:

  1. Willemstad > Dordtrecht: 2,4h / 24 km
  2. Dordtrecht > Rotterdam: 3,5h / 22 km
  3. Rotterdam > Gouda :  3,6h 27 km

rrem

Als wir in Willemstad starten, hat sich zwar der Wind der letzten Tage gelegt, jedoch ist die Sicht begrenzt. Der niederländische Wetterdienst gibt 3.500 m an. Da die Strecke sehr befahren ist, bringen wir noch den Radarspiegel am Mast an. Wie immer auf dieser sehr befahrenen Strecke auf Hollandse Dip, Dordtsche Kil, Oude Maas, Noord und Nieuwe Maas ist der Frachtverkehr sehr dicht.

Nach 1,5h erreichen wir bei zunehmendem Verkehr die Einfahrt zum Dordsche Kil. Sofort macht sich die für uns positive Strömung bemerkbar. Unsere Gewindigkeit steigt auf 12 km/h.  An der Abzweigung der Oude Maas sind wir besonders wachsam, da wir dort vor 2 Jahren von einem Hochseefrachtschiff stark ins Wanken gebracht wurden. Aber diesmal erreichen wir den Hafen in Dordrecht ohne Schwierigkeiten.

Bei eimen Spaziergang an der Kreuzung von Oude Maas, Merwede un Noord sehen wir einen dieser enormen Frachtconvoys, die Kohle von Antwerpen nach Duisburg bringen. Oftmals sind wir vor diesen  Monsterbooten gewarnt worden wegen ihrer ausergewöhnlichen starken Heckwelle, die von der Schraube (oder Turbine) erzeugt wird.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Rotterdam. Wieder haben wir Glück, die natürliche Flußströmung wird von der Gezeitenströmung unterstützt. Mit 14 km/h geht es in Richtung Norden. Wir passieren den Kreuzungspunkt zu einem relativ ruhigen Moment. Zusätzlich zum üblichen Frachterverkehr muß man ab jetzt auch die Wasserbusse und um Rotterdam die Watertaxi im Auge behalten.

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Recht geräuchlos kommen sie von hinten angeschossen. Sie fahren zickzack mässig von Haltepunkt zu Haltepunkt.

Als wir uns dem Lek nähern nähert sich ein Frachter vom Lek kommend, über Funk erfahren wir, dass er Richtung Oude Maas nach Süden abbiegen wird. Um jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen, fahren wir  zunächst ein kurzes Stück den Lek stromaufwärts und wenden sobald es möglich ist um  in die Nieuwe Maas einzubiegen.

Statt dem pittoresken, aber sehr unruhigen Veerhaven steuern wir dieses Mal den City Marina Rotterdam Hafen an.

Von Süden kommend biegen wir baldmöglichst in den Konnigs-Haven ein. Über Funk bitten wir um die Brückenhebung. Zunächst ohne Antwort verbleiben wir vor der Konninginne-Brücke, bis wir erfahren, dass die Brücke zu dieser Tageszeit für Sportboote nicht gehoben wird.

rrem

Wir müssen also wieder zur Nieuwe Maas flussabwärts, um dann kurz vor der Erasmusbrücke links einzubiegen. Wegen des sehr starken Verkehrs (Fracht, Taxi, Bus, Ausflug,…) fahren wir ein Stück weiter bei sehr bewegtem Wasser, bis sich ein günstiger Moment ergibt. Wir drehen um und bekommen jetzt die Gegenströmung zu spüren. Mit 6 km/h nähern wir uns langsam der Einfahrt nach der Erasmusbrücke. Als wir uns nähern wird schon die Hafenbrücke gehoben. So können wir direkt am Passantensteg festmachen, wo wir 2 Tage liegen bleiben.

Der Hafen ist zwar gut ausgestattet, aber es fehlt etwas an Ambiente. Das mag an der frühen Jahreszeit und am kalten Wetter liegen.

Für die Fahrt nach Gouda, bieten sich 2 Möglichkeiten:

  • Wenn wir morgens losfahren, haben wir auf der ganzen Strecke Gegenströmung, sind aber sicher, rechtzeitig anzukommen. Einige Brücken werden nur bis 16h45 bedient. Ausserdem soll eine Brücke gesperrt sein.
  • Wenn wir nachmittags losfahren, nach 15h, können wir die dann herrschende positive Strömung ausnutzen, riskieren aber etwas spät anzukommen.

Wir entscheiden uns morgens loszufahren. Gegen 10h schliessen wir uns einem Segelboot an, dem die Brücke gehoben wird und gelangen so direkt zur Nieuwe Maas. Sofort spüren wir die recht starke Gegenströmung und kommen mit 6km/h vorwärts. Als wir die Hollandische Ijssel erreichen, nimmt die Strömung etwas ab, und wir fahren unsrem Ziel mit 8km/h entgegen. Über die Mallegatsschleuse fahren wir in die Turfsingelgracht ein und machen am frühen Nachmittag fest.

2017 #8 Von der Vecht zum Hollandschen Diep

Nach unseren Tagen auf dem Ijsselmeer lassen wir uns etwas Zeit, um von der Vecht aus zum Hollandschen Diep zu fahren. Das Wetter bleibt instabil. Der angesagte Sturm hält sein Versprechen.

2017 Tour 1-136
auf der Vecht bei Weesp

Wir warten am renovierten Passantensteg in Breukelen 2 Tage ab, bis sich die Situation verbessert und wir ohne Risiko weiterfahren können.

Auf der Vecht sind wir zum zweiten Mal (siehe 2015).

2017 Vecht > Diep
Tracking Vesselfinder

Muiden > Loenen : 3,6h / 23 km
Loenen > Breukelen  > Maarssen : 1h / 8 km
Maarssen > Schoonhoven : 5,1h / 36 km (Strömung auf dem Lek 1 – 2 km/h)
Schoonhoven > Streefkerk : 1,1h / 8 km
Streefkerk > Dordrecht : 2,2h / 19km (Strömung auf dem Lek : + 2km/h ; Nord : – 3km ; Oude Maas : – 3km/h)
Dordrecht > Strijensas :  1,8h / 15km

 

Die Fahrt auf dem Lek gefällt uns trotz starkem Regen gut. Es ist unsere erste Reise auf diesem Fluss.

Der Fluss ist hier schon sehr breit. Der Frachtverkehr ist nicht so stark wie auf dem Rhein und die Strömung ist mässig.

Vorsicht ist allerdings geboten, wenn man in den Noord in Richtung Dordrecht abbiegt. Hier kreuzen sich Frachter, Fähren, Schubschiffe auf dem Weg von und nach Rotterdam.

2017 Tour 1-135
Schoonhoven

 

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Streefkerk

In Dordrecht machen wir bei sommerlichen Temperaturen im „Neuen Hafen“ fest.  Die Einfahrt ist nur alle halbe Stunde  während 10 Minuten möglich. Wir kommen genau zur rechten Zeit, um 10h30 an. Nachdem wir uns über VHF Kanal 74 gemeldet haben, wird die Brücke zur Einfahrt geöffnet.

Wir profitieren vom schönen Wetter, um  einen ausgiebigen Stadtrundgang zu machen: an den vielen Häfen  und dem Ufer von Oude Maas und Merwede entlang, über den Wochenmarkt. Der richtige Ort und Moment, um Matjes Filets zu kaufen…

 

2017 Tour 1-140
Dordrecht

Von Dordrecht aus führt uns unsere Fahrt am nächsten Tag   in den Yachthafen von Strijensas. Dort bleiben wir 2 Tage und profitieren von der Umgebung. Hier am Nordufer des Hollandschen Diep findet man  reinste Natur, am Südufer die grossen niederländischen Raffinerien.

2017 Tour 1-146
Hollandsch Diep

2017 Tour 1-1502017 Tour 1-151

Holland 2015 #4: Weesp > Gorinchem

Für die 70 km von Weesp bis zum Waal sollte man sich 2-3 Tage vornehmen.

  1. Weesp > Maarssen : 5,9h
  2. Maarssen > Gorinchem : 5,9h

Track Tour Holland 2015-4

Die Fahrt über die Vecht ist sehr schön und abwechslungsreich. Die von beweglichen Brücken und Mühlen geprägte Landschaft wird heute ganz vom Wassertourismus eingenommen.

An der Vecht
An der Vecht

Auch wenn die Zahl „richtiger“ Häfen begrenzt ist, gibt es an der Vecht überall Gelegenheit anzulegen. Achtung: nicht zu lange warten, die Plätze sind gefragt. Es sit ratsam früh am Nachmittag festzumachen und von der Landschaft zu profitieren.

Bei Oudemeer
Bei Oudemeer

Auf der Vecht
Auf der Vecht

In Overmeer gibt es nette Anlegeplätze in der Nähe des Campingplatzes. Anschliessend fahren wir durch den sehr schönen Ort Vreeland. Zwischen Breukelen und Maarssen sieht man die aus Reiseführern bekannten historischen Amsterdamer „Stadthäuser“.

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Alte und moderne Häuser wechseln sich ab und prägen das Bild der Landschaft.

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Nach 30 km und 6 Stunden Fahrt machen wir in Maarssen direkt an der Vecht fest. Wegen der vielen Brücken dauert die Fahrt recht lange.

Einige Plätze haben Stromanschluss. Aber Achtung: der Strompreis hängt hier von der Bootslänge ab, und das macht ihn teuer! Die Übernachtung hat uns 16,35€ gekostet (statt 10,85€ ohne Strom). In Maarssen gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten.

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Blick auf Maarssen vom unserem Liegeplatz aus

Maarssen
Maarssen

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Da wir Utrecht auf der Hinfahrt schon besichtigt haben, fahren wir  über den Amsterdam-Rijn-Kanal in Richtung Gorinchem. Wie schon erwähnt, ist dieser Kanal sehr stark befahren und es gilt höchste Vorsicht.  Wenn man von der Vecht südlich von Maarssen in den Kanal einbiegt, sollte man sich auf VHF 61 ansagen, um hilfreiche Informationen über die Positionen der nahenden Frachtschiffe  zu erhalten.

Amsterdam-Rijn-Kanal
Amsterdam-Rijn-Kanal

Merewede-Kanal
Merewede-Kanal

Anschließend geht es wesentlich ruhiger auf dem Merwede-Kanal und Lek weiter.

An der Schleuse von Lianen ist viel Betrieb.

Schleuse Vianen

Es ist etwas eintönig,was durch das schlechte Wetter noch betont wird. An der Schleuse von Vreeswijk sind grössere Wartezeiten möglich. Auf unserer Rückreise haben wir jedoch Glück und alles verläuft  reibungslos.

Koninginnen Schleuse
Koninginnen Schleuse

Nach 45km und 6 Stunden Fahrt legen wir im Hafen WSV Merwede an, der  im Vorhafen direkt am Waal liegt.

Hafen Merwede
Hafen Merwede

Malerischer liegt man im Linge Hafen im historischen Zentrum, allerdings muss man auf die Höhenbeschränkungen achten, um dort hin zu gelangen.

Linge Hafen in Gornichem
Linge Hafen in Gorinchem

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Wegen des starken Windes (5-6 Beaufort) und starken Regens bleiben wir 2 Tage in Gorinchem. Die Stadt lohnt einen Besuch.

Dann gilt es den Waal  in Richtung Maas zu überqueren. VORSICHT ist geboten!  Zwischen Gorichem  und Woudrichem verkehren auch einige Fähren,die den Waal kreuzen. Für die 2,5 km muss der Überfahrt sollte man 30 Minuten rechnen. Am bestens morgens und bei guter Sicht.  Man sollte nicht zögern den UKW Sprechfunk zu benutzen.

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