Am 15.April 2014 übernahmen wir unser Boot VAGABOND, kurz vor Ostern. Wie est die Tradition will, waren wir natürlich zur „Eastertour“ von Linssen-Yachts eingeladen, die 3 Tage-Reise mitzumachen. In gewisser Weise ist es die „Aufnahmeprozedur“ in die Linssenwelt oder besser Linssenfamilie.
Es war eine tolle Erfahrung für uns Anfänger und Einsteiger.
Die Fahrt ging über den Zuid-Willemskanal nach Maasbracht in den alten Stadthafen t’Bassin. Die Rückreisen nach Maasbracht erfolgte montags über den Julianakanal. 13 Linssen-Yachts aus 5 Ländern waren mit dabei. Unser Boot ist immer eine grenzüberschreitende Kuriosität: wir fahren unter französischer Flagge, die man mit der niederländischen verwechseln kann und sprechen deutsch…. oder genauer gesagt saarländisch 🙂
Zur Gelegenheit gab es auch ein kleines Fotobuch zur Erinnerung.
In ein paar Tagen geht es dann wieder los. Unsere Maas-Mosel-Saar Reise ist noch ganz wach in unserer Erinnerung.
Hier hat uns unser Freund Aad auf der Mosel bei Traben-Trabach fotografiert .
Dieses Jahr soll es zunächst nach Friesland in den Niederlanden gehen. Genaue Routenpläne haben wir noch nicht…. Für Routenvorschläge und Besichtigungsideen wären wir sehr dankbar.
Unterwegs auf dem Boot hat man reichlich Zeit, sich die Uferlandschaft genauer anzuschauen.
Hier ein paar Bildeindrücke. Die Bilder entstanden auf der französischen Maas, der Meuse, im Sommer 2016. Ob Naturlandschaft, Details oder Alltägliches, es gibt immer etwas zu sehen. Man muss halt nur hinschauen…
Wie „immer“ haben wir vor, in Givet an der Steganlage festzumachen. An der Schleuse informiert man uns, dass diese erst im Juni installiert wird…. Also gibt es 2 Möglichkeiten: Kaimauer oder Weiterfahren. Nach einer kurzen Kaffeepause an der Kaimauer entscheiden wir uns für die Weiterfahrt. Das bedeutet zunächst einmal, Cabrio abbauen und Scheinwerfer installieren.
Nach der Tunnelausfahrt müssen wir uns recht lange gedulden, da das Wasserniveau gesenkt werden muss, um die Durchfahrt eines nachfolgenden Passagierschiffes zu erlauben. Nachdem das Wasser wieder das „Normalniveau“ erreicht hat, geht es weiter.
Ausfahrt Tunnel von Ham (Flussaufwärts)
Nach dem Tunnel von Ham machen wir wie vor 2 Jahren am Kai in Virieux-Wallerand fest. Die Friterie neben der „Capitainerie“ läuft auf Hochtouren und auch wir können nicht widerstehen, die Spezialität des Nordens ,“Frites et fricandelles“, zu bestellen.
Weiter geht es an Haybes vorbei bis Fumay. Dort legen wir an und gehen zunächst mal zum Metzger, um lokale Wurstwaren zu kaufen.
Zwischen Monthermé und Charleville-Mézière begegnet uns ein Berufsschiffer im klassischen „Peniche“-Format. Dieser Anblick ist auf der französischen Maas eher selten geworden.
Als wir vor 2 Jahren in Charleville-Mézière ankamen, hatten wir uns noch die Mühe gemacht in den Hafen zu fahren. Dieser ist eigentlich sehr schön und gut ausgestattet. Allerdings zwingt die Höhenbegrenzung von nur 3m an der Einfahrt zum Abbau des Cabrios, was bei Regenwetter eher lästig ist!
Deshalb ziehen wir es diesmal vor aussen an den Stegen festzumachen. Dort liegt man gut und ist noch schneller in der besichtigungswerten Stadt. Allerdings ist dort oft wenig Platz, da die grossen Boote nur hier anlegen können. Insgesamt 3 „kleinere“ Boote finden dieses Mal Platz.
Charleville – Steganlage
Wir bleiben ein paar Tage in der Stadt. Der Stadtkern mit Ihrem grossen Platz lohnt einen Rundgang. Wenn man es mag, kann man sich zum Kosten einiger nordfranzösischen oder belgischen Biersorten verleiten lassen.
Unser Weg führt uns anschliessend für einige Kilometer in den Ardennen-Kanal zum Tanken bei „Pont à Bar Services„. Dort findet man nicht nur einen sehr freundlichen und hilfsbereiten Empfang sondern auch einige Ersatzzeile.
Anschliessend muss man drehen, wenn man wie wir, wieder zur Maas will. Für Boote bis 15m ist das recht problemlos auch wenn wegen der Bootsvermietung die Kais oft belegt sind.
Genau vor einem Jahr haben wir unsere 1. Tour nach Frankreich gemacht. Zunächst geht es die Maas aufwärts und dann in den Adressen-Kanal. In Belgien gibt es einige nette Häfen wir hier bei Huy. Als wir dort waren, haben sich 4 Linssen-Yachts getroffen: Maria-Anna, Regina, Laguna und unsere Vagabond.
In wenigen Wochen ist es soweit. Wir starten die Vorbereitungen.
Im Mai werden wir die Maas weiter erkunden. 2014 haben wir einen Teil der französischen (zwischen Charlesville-Mezière un Givet), der belgischen und der niederländischen Maas bereist. Sowohl flussaufwärts als auch abwärts.
Dieses Mal soll es von Maasbracht bis zur Mündung gehen. Danach werden wir über die Kanäle wieder nach Maasbracht fahren.
Wir sind wieder in Maasbracht. Wir nutzen die letzten schönen Tage aus, bevor es in die „Winterpause“ geht (15.Oktober – 15.April). Für die Bootslagerung bieten sich 4 Möglichkeiten an: Im Wasser aussen, im Wasser in der Halle, an Land aussen oder an Land in der Halle. Jede Variante hat Vor- und Nachteile, über die in den Foren eifrig diskutiert wird. Wir haben uns für die Halle an Land entschieden.
Im Hafen Van der Laan Yachting
Zunächst werden die Boote mit einem speziellen Kran aus dem Wasser gehoben.
Kran Van der Laan Yachting
Anschliessend wird das Schiff mit einem Transportschlitten in die Halle gefahren.
Wir liegen jetzt in unserem « Heimat »-Hafen Van der Laan Yachting in Maasbracht und profitieren vom etwas besseren Wetter.
Schleuse Maasbracht – Backbord-Kammer
Eine gute Gelegenheit die Schleuse von Maasbracht sich mal näher « von oben » anzuschauen. Mit 11,85m besitzt sie die höchste Fallhöhe aller Schleusen in den Niederlanden. Sie hat ausserdem 3 unabhängige Kammern. Maasbracht ist der zweit grösste Binnenhafen der Niederlande.
Zwischen Maastricht und Maasbracht überbrücken 2 Schleusen in Born und Maasbracht einen Höhenunterschied von fast 24 m.
In der Nähe von Maasbracht gibt es viele ehemalige Baggerseen (« Maasplassen »). Sie werden heute für den Wassersport genutzt.
Hier gibt es mehr als ein Dutzend Häfen. Genug um die nächsten Tage noch vom besseren Wetter zu profitieren, und einige Touren zu unternehmen.
Ausserdem wurden in Maasbracht ein neuer gut gelegener und gut ausgebauter Passantenhafen eröffnet.
Zum Ende haben wir einen kleinen Törn in die Maasplassen unternommen in der Nähe von Thorn. Die ehemaligen Baggerseen werden intensiv heute als Wassersportgebiet genutzt. Hier gibt es viele Yachthäfen, Anlegestellen aber auch stille Liegeplätze oder einfache Kais, etwa 5-10 m vom Ufer entfernt. Die Liegesitze sind meistens für 3-4 Boote vorgesehen. Die Kais auf dem Wasser haben meistens keinen Landanschluss. Es sind also eher « Ankerplätze ». Bei den Liegeplätzen am Ufer sollte man auf die Tiefe achten. Direkt am Kai kann es schon knapp werden. Meistens ist dort die Wassertief 1m20 bis 1m50.
Diese Liegeplätze, am Ufer oder am Kai, sind sehr begehrt. Und die Lage spielt bei der Auswahl natürlich eine grosse Rolle: Wassertiefe, Orientierung (Sonne, Windrichtung…) sollten die 1. Kriterien sein.
Grote Leg Plas
Das Wetter ist sehr wechselhaft. Trotzdem haben wir uns entschlossen, eine kleine Tour zu machen. Zunächst geht es über die Maas wieder nach Thorn in den « Grote Hegplas ». Dort sind zwar noch 2 Plätze am Steg, aber es ist noch etwas früh.
Bei Thorn
Also fahren wir weiter, wieder in Richtung Maas abwärts und dann biegen wir in den Wessem-Nederweert Kanal ein. Vor der 1. Schleuse biegen wir in den « Polderveg » ab.
im Polderveld
Dort gibt es einige Kurzzeitstege. Man kann dort bis zu 3 Tage liegen. Diese Stege liegen etwa 10m vom Ufer weg und ermöglichen 3-4 Booten Platz. Diese Plätze sind im Sommer sehr gefragt. Im Sommer patrouilliert die Wasserschutzpolizei. Allerdings jetzt im Oktober gibt es genügend Platz. Wir machen am 1. Steg auf Steuerbordseite vor der Einfahrt zur « Tesken » fest. So haben wir die Sonne von Backbord bis Bug den ganzen Tag.
Da diese Stege im Allgemeinen keinen Landanschluss haben, liegt man ausgesprochen ruhig. Ideal zur Mittagspause und wenn es etwas wärmer wäre auch zum Schwimmen… Aber das muss wohl bis nächstes Jahr warten.