Saison 2021: Belgien

Aus unserem ursprünglichen Plan über die Maas, den Vogesenkanal und die Saône nach Lyon zu fahren, und dann über die Seine und Sambre den Rückweg anzutreten, wurde, wie schon berichtet, nichts. Wegsperrungen, Wasserpflanzen und Hochwasser im Juli wollten es anders!

Ärgerlich ist auch, dass es zum 3. Mal nicht weiter ging als Charleville-Mézières. Hatten wir doch jeweils einen längeren Aufenthalt in Frankreich vorgesehen und jedes Mal rund 500 € für die Vignette der VNF ausgegeben. Es ist vielleicht ein Fehler die Vignette für 1 Jahr zu nehmen, aber wenn man vor hat, länger als 2,5 Monate im Land zu bleiben, ist es günstiger als die Vignette monatlich zu verlängern.

So kam uns die Idee, wieder nach Belgien zu fahren und dort eine grössere Runde zu drehen. Was uns dann auch gelang!

VAGABOND Tour 2021

Hier der Link zu unserem Fotobuch 2021.

Auch in Belgien gibt es viel zu entdecken. Die Wasserwege werden deutlich mehr genutzt als in Frankreich. Somit sind sie auch in einem besseren Zustand. Die Gezeitenströme im Westen haben ihren besonderen Reiz. Wo findet man noch Tiedenhub 60 km von der Küste entfernt?

Belgien? oder sollte man besser von Flandern und der Wallonie sprechen? Die Unterschiede sind weitreichender als die zwei (genauer gesagt drei) Landessprachen!

Was das Bootfahren anbelangt auf jeden Fall: unterschiedliche Landschaftsbilder, zwei Verwaltungen und verschiedene Regeln:

Hierbei ist auch zu beachten, dass das Befahren der wallonischen Wasserwege im Gegensatz zu Flandern für Sportboote kostenlos ist . Man braucht nur eine „M.E.T“ Nummer beim Ein-und Ausreisen. Diese erhält man im Allgemeinen beim ersten Besuch an der jeweiligen wallonischen Schleuse. (Nota bene: Seit Corona sind die Regeln allerdings nicht mehr so streng).

Wie schon erwähnt, ist in Flandern hingegen das Befahren der Wasserwege kostenpflichtig. So braucht man einen „Permis de navigation“ oder eine „Waterwegenvergunning„. Ähnlich wie in Frankreich hängt der Preis von der Bootsgrösse, aber ebenfalls von seiner max. möglichen Fahrgeschwindigkeit ab. Der Kauf erfolgt seit 2020 nur noch im Internet. Es gibt keine Vignette mehr. Man erhält eine Rechnung und bekommt eine Identifikation als „Permis“ zugewiesen: (Format: jjjjmmtt/12345 )

In jeder Hinsicht war dieses Jahr reich an Erfahrungen und Überraschungen: Hochwasser, schlechtes Wetter, die Stadt Brügge, der Aufzug bei Strepy…. und wie so oft, neue Bekanntschaften gemacht und Freunde gewonnen.

Hier seien nur einige erwähnt: La Cardinale, Balu, Linquenda, Providence, Piet, NJord, Cofelica, Eva, Sandettie, Twee Gebroeders, Nordvlet, Lady Jane, Paco, Orchidée, Santana, R2G2, Kato2, Marigi, Rival,…

Grössere Etappen:

Maasbracht : 13. Juni 2021
Namur: 18. Juni
Givet (F) : 25. Juni
Revin : 29. Juni – 13. Juli
Charleville-Mézières: 14. Juli – 31. Juli (Hochwasser)
Namur: 2. August
Gent: 10. August
Brügge : 12. – 17. August
Mons : 21. August
Namur : 25. August
Maasbracht: 27. August

Einzelne Beiträge:

Nachsaison
Zurück nach Maasbracht
Vorbei an Charleroi nach Namur
Der Aufzug
Von Gent nach Mons
Dier Rückreise beginnt
Eindrücke aus Brügge
Auf der Seeschelde nach Gent
Ein neues Ziel: Richtung Brügge
Ziellos nach Norden
Das Nachspiel
Ausflug nach Sedan
Informationen zum Hochwasser
Das Nadelöhr n°3
Zunächst nach Charleville-Mézières
Das Nadelöhr n°2
Sommerspass
Das Nadelöhr
Es ist soweit
Ca y est, prèsque…

Zum Schluss noch ein paar Zahlen:

  • 75 Tage davon 32 Fahrtage
  • 1100 km (35km/Tag)
  • 160 Motorstunden (5h/Tag)
  • 117 Schleusen
  • 1 Hebewerk
  • 4 Tunnel
  • 2,8 l/h Kraftstoffverbrauch