In ein paar Tagen geht es dann wieder los. Unsere Maas-Mosel-Saar Reise ist noch ganz wach in unserer Erinnerung.
Hier hat uns unser Freund Aad auf der Mosel bei Traben-Trabach fotografiert .
Dieses Jahr soll es zunächst nach Friesland in den Niederlanden gehen. Genaue Routenpläne haben wir noch nicht…. Für Routenvorschläge und Besichtigungsideen wären wir sehr dankbar.
Unterwegs auf dem Boot hat man reichlich Zeit, sich die Uferlandschaft genauer anzuschauen.
Hier ein paar Bildeindrücke. Die Bilder entstanden auf der französischen Maas, der Meuse, im Sommer 2016. Ob Naturlandschaft, Details oder Alltägliches, es gibt immer etwas zu sehen. Man muss halt nur hinschauen…
Wie „immer“ haben wir vor, in Givet an der Steganlage festzumachen. An der Schleuse informiert man uns, dass diese erst im Juni installiert wird…. Also gibt es 2 Möglichkeiten: Kaimauer oder Weiterfahren. Nach einer kurzen Kaffeepause an der Kaimauer entscheiden wir uns für die Weiterfahrt. Das bedeutet zunächst einmal, Cabrio abbauen und Scheinwerfer installieren.
Nach der Tunnelausfahrt müssen wir uns recht lange gedulden, da das Wasserniveau gesenkt werden muss, um die Durchfahrt eines nachfolgenden Passagierschiffes zu erlauben. Nachdem das Wasser wieder das „Normalniveau“ erreicht hat, geht es weiter.
Ausfahrt Tunnel von Ham (Flussaufwärts)
Nach dem Tunnel von Ham machen wir wie vor 2 Jahren am Kai in Virieux-Wallerand fest. Die Friterie neben der „Capitainerie“ läuft auf Hochtouren und auch wir können nicht widerstehen, die Spezialität des Nordens ,“Frites et fricandelles“, zu bestellen.
Weiter geht es an Haybes vorbei bis Fumay. Dort legen wir an und gehen zunächst mal zum Metzger, um lokale Wurstwaren zu kaufen.
Zwischen Monthermé und Charleville-Mézière begegnet uns ein Berufsschiffer im klassischen „Peniche“-Format. Dieser Anblick ist auf der französischen Maas eher selten geworden.
Als wir vor 2 Jahren in Charleville-Mézière ankamen, hatten wir uns noch die Mühe gemacht in den Hafen zu fahren. Dieser ist eigentlich sehr schön und gut ausgestattet. Allerdings zwingt die Höhenbegrenzung von nur 3m an der Einfahrt zum Abbau des Cabrios, was bei Regenwetter eher lästig ist!
Deshalb ziehen wir es diesmal vor aussen an den Stegen festzumachen. Dort liegt man gut und ist noch schneller in der besichtigungswerten Stadt. Allerdings ist dort oft wenig Platz, da die grossen Boote nur hier anlegen können. Insgesamt 3 „kleinere“ Boote finden dieses Mal Platz.
Charleville – Steganlage
Wir bleiben ein paar Tage in der Stadt. Der Stadtkern mit Ihrem grossen Platz lohnt einen Rundgang. Wenn man es mag, kann man sich zum Kosten einiger nordfranzösischen oder belgischen Biersorten verleiten lassen.
Unser Weg führt uns anschliessend für einige Kilometer in den Ardennen-Kanal zum Tanken bei „Pont à Bar Services„. Dort findet man nicht nur einen sehr freundlichen und hilfsbereiten Empfang sondern auch einige Ersatzzeile.
Anschliessend muss man drehen, wenn man wie wir, wieder zur Maas will. Für Boote bis 15m ist das recht problemlos auch wenn wegen der Bootsvermietung die Kais oft belegt sind.
2016 soll es wieder südwärts gehen. Auf diese Tour freuen wir uns schon lange. Aber diesmal geht es in unsere Heimat! Auch wenn wir diese vor 33 Jahren verlassen haben, kehren wir gerne dorthin zurück. Aber mit dem Boot wird es jetzt das erste Mal sein.
Wir wollen also über Maas, Saar, Mosel und die Kanäle in die „Heimat“ fahren. Ob es über den Rhein zurück nach Maasbracht gehen, steht noch nicht fest. Ausserdem überlegen wir uns noch eine Variante für die Rückreise. Anstatt, wie gewohnt die Maas runter zufahren. Fragen wir uns, ob es nicht eine gute Gelegenheit wäre , ab Namur einen Abstecher nach Flandern zu machen.
Falls Ihr gute Ideen und hilfreiche Vorschläge habt, zögert nicht, uns einen Kommentar zu schicken.
Genau vor einem Jahr haben wir unsere 1. Tour nach Frankreich gemacht. Zunächst geht es die Maas aufwärts und dann in den Adressen-Kanal. In Belgien gibt es einige nette Häfen wir hier bei Huy. Als wir dort waren, haben sich 4 Linssen-Yachts getroffen: Maria-Anna, Regina, Laguna und unsere Vagabond.
Wir sind wieder in Maasbracht. Wir nutzen die letzten schönen Tage aus, bevor es in die „Winterpause“ geht (15.Oktober – 15.April). Für die Bootslagerung bieten sich 4 Möglichkeiten an: Im Wasser aussen, im Wasser in der Halle, an Land aussen oder an Land in der Halle. Jede Variante hat Vor- und Nachteile, über die in den Foren eifrig diskutiert wird. Wir haben uns für die Halle an Land entschieden.
Im Hafen Van der Laan Yachting
Zunächst werden die Boote mit einem speziellen Kran aus dem Wasser gehoben.
Kran Van der Laan Yachting
Anschliessend wird das Schiff mit einem Transportschlitten in die Halle gefahren.
Wir liegen jetzt in unserem « Heimat »-Hafen Van der Laan Yachting in Maasbracht und profitieren vom etwas besseren Wetter.
Schleuse Maasbracht – Backbord-Kammer
Eine gute Gelegenheit die Schleuse von Maasbracht sich mal näher « von oben » anzuschauen. Mit 11,85m besitzt sie die höchste Fallhöhe aller Schleusen in den Niederlanden. Sie hat ausserdem 3 unabhängige Kammern. Maasbracht ist der zweit grösste Binnenhafen der Niederlande.
Zwischen Maastricht und Maasbracht überbrücken 2 Schleusen in Born und Maasbracht einen Höhenunterschied von fast 24 m.
In der Nähe von Maasbracht gibt es viele ehemalige Baggerseen (« Maasplassen »). Sie werden heute für den Wassersport genutzt.
Hier gibt es mehr als ein Dutzend Häfen. Genug um die nächsten Tage noch vom besseren Wetter zu profitieren, und einige Touren zu unternehmen.
Ausserdem wurden in Maasbracht ein neuer gut gelegener und gut ausgebauter Passantenhafen eröffnet.
Zum Ende haben wir einen kleinen Törn in die Maasplassen unternommen in der Nähe von Thorn. Die ehemaligen Baggerseen werden intensiv heute als Wassersportgebiet genutzt. Hier gibt es viele Yachthäfen, Anlegestellen aber auch stille Liegeplätze oder einfache Kais, etwa 5-10 m vom Ufer entfernt. Die Liegesitze sind meistens für 3-4 Boote vorgesehen. Die Kais auf dem Wasser haben meistens keinen Landanschluss. Es sind also eher « Ankerplätze ». Bei den Liegeplätzen am Ufer sollte man auf die Tiefe achten. Direkt am Kai kann es schon knapp werden. Meistens ist dort die Wassertief 1m20 bis 1m50.
Diese Liegeplätze, am Ufer oder am Kai, sind sehr begehrt. Und die Lage spielt bei der Auswahl natürlich eine grosse Rolle: Wassertiefe, Orientierung (Sonne, Windrichtung…) sollten die 1. Kriterien sein.
Grote Leg Plas
Das Wetter ist sehr wechselhaft. Trotzdem haben wir uns entschlossen, eine kleine Tour zu machen. Zunächst geht es über die Maas wieder nach Thorn in den « Grote Hegplas ». Dort sind zwar noch 2 Plätze am Steg, aber es ist noch etwas früh.
Bei Thorn
Also fahren wir weiter, wieder in Richtung Maas abwärts und dann biegen wir in den Wessem-Nederweert Kanal ein. Vor der 1. Schleuse biegen wir in den « Polderveg » ab.
im Polderveld
Dort gibt es einige Kurzzeitstege. Man kann dort bis zu 3 Tage liegen. Diese Stege liegen etwa 10m vom Ufer weg und ermöglichen 3-4 Booten Platz. Diese Plätze sind im Sommer sehr gefragt. Im Sommer patrouilliert die Wasserschutzpolizei. Allerdings jetzt im Oktober gibt es genügend Platz. Wir machen am 1. Steg auf Steuerbordseite vor der Einfahrt zur « Tesken » fest. So haben wir die Sonne von Backbord bis Bug den ganzen Tag.
Da diese Stege im Allgemeinen keinen Landanschluss haben, liegt man ausgesprochen ruhig. Ideal zur Mittagspause und wenn es etwas wärmer wäre auch zum Schwimmen… Aber das muss wohl bis nächstes Jahr warten.
Etappe 1: Cergy (Port de plaisance) > Paris L’Oise > Seine 8h – 80 km – 3 Schleusen Hafen- Cergy
Der Hafen von Cergy ist sehr empfehlenswert. Ausstattung, Lage und Empfang sind insgesamt gut.
Zwischen Cergy und Paris gibt es nur wenige Haltemöglichkeiten.
Cergy
Wir haben einen Stop in Rueil-Malmaison gemacht. Der Liegeplatz liegt schön, aber er ist ohne jeglichen Service. Um nach Paris zu fahren, gibt es 2 Möglichkeiten: über die Seine oder über den Canal St. Martin. Wir haben die Seine- Strecke bevorzugt.
Über die Seine geht es an der „Défense“ vorbei, mein Arbeitsplatz….
La Défense – Paris
Im Hafen „Arsenal“ gibt es im Sommer immer Plätze. Man kann sich natürlich auch voranmelden. Die Liegegebühren sind „parisgerecht“ und liegen bei 50 € inklusive allem Service. Der Hafen ist nachts gesichert und bewacht. TIPP: es ist empfehlenswert sehr früh morgens nach Paris aufzubrechen, am besten während der Woche. Ab 11Uhr morgens ist die Seine stark befahren, vor allem wegen der „Bateaux Mouches“. Morgens sind nur die Lastkähne unterwegs. Alle haben es eilig, nehmen sich die Vorfahrt und verursachen stärkere Wellen… Immer hinter sich schauen und an engen Stellen auf jeden Fall diesen Booten oder den Frachtkähnen absolute Vorfahrt gewähren.
L’ArsenalParisBateaux Mouches auf der Seine
Etappe 2: Paris > Reims Seine > Marne > Canal latéral à la Marne > Canal de l’Aisne à la Marne 40h – 240 km – 38 Schleusen
Die Fahrt über die Marne ist schön, am Anfang in der Nähe von Paris und „am Ende“, in der Champagne ab Chateau-Thierry bis Condé sur Marne. Liegeplätze gibt es wenige aber ihre Ausstattung ist korrekt.
Unsere Etappenziele waren Nogent sur Marne, Lagny sur Marne, Meaux , Chateau-Thierry, Mareuil sur Ay und Condé sur Marne. Unser Favorit war Mareuil sur Ay. Landschaftlich reizvoll ist die Strecke von Chateau-Thierry bis Epernay.
MeauxAuf der Marne bei Epernay
TIPP: Vorsicht in der Schleuse von St. Maur. Sie ist hoch und mit Metallspundwänden versehen. Am besten die Fender horizontal anbringen! Treibstoff gibt es im Hafen von Nogent sur Marne. Er liegt zwar laut (in der Nähe der Autobahn), aber man isst sehr gut direkt im Hafen, der Empfang ist angenehm. Der Hafen ist nachts gesichert.
Nach Condé sur Marne geht es in den canal l’Aisne à la Marne. Als erstes muss man den Tunnel von Billy nehmen, er ist zwar recht lang (2,5 km) aber beleuchtet und belüftet. Wir haben nicht in Reims übernachtet sondern in Sillery, ein guter Platz mit allem Service. TIPP: Falls ein Besuch von Reims auf dem Programm steht, fährt man besser von Sillery mit dem Bus.
Attigny
Etappe 3: Reims > Maastricht Canal de l’Aisne à la Marne > Canal des Ardennes > Meuse > Canal Albert > Canal de Harcourt à Visé 65h – 390 km – 90 Schleusen
Nach Reims geht es in die Ardennen. Achtung es gibt kaum Anlegemöglichkeiten zwischen Reims und Attigny. Wir haben in Variscourt übernachtet. Dort gibt es einen ruhigen Liegeplatz. Allerdings ohne jeglichen Service. Ausserdem sind die Liegeplätze recht klein für 3-6 Boote.
Unser letzte Haltestelle vor der Schleusenkette war Attigny, eine gute Möglichkeit die nötigen Einkäufe zu machen.
Attigny
Man braucht etwa 6 Stunden bis Le Chesne.
Canal de la Meuse Schleuse 46
Die Schleusen sind fast alle automatisch gesteuert. 3 Systeme gibt es: Radar, Stab („Perche“), Funkfernbedienung (2 Varianten: mit und ohne Unterscheidung der Fahrtrichtung: Bergfahrt Blauer Knopf, Talfahrt Grüner Knopf). TIPP: Immer die Telefonnummern des zuständigen Wartungs-Notdienst bereithalten. Es kommt vor, dass die Schleusen nicht funktionieren. Dann sollte man Hilfe anfordern, falls man nicht unnötig lang warten will…
In Pont-a-Bar haben wir wieder einen Tankstopp gemacht. Dort kann man auch etwas an Bootsausstattung kaufen, zum Beispiel Fender…
Anschliessend braucht man noch 3 Tage bis zur belgischen Grenze. Hier gibt es überall Liegeplätze, die recht gut ausgestattet sind.
Fumay an der Maas
Die Anzahl der Boote nimmt ebenfalls zu. Die Maas ist stärker befahren als der Ardennen Kanal. TIPP: An einen guten Scheinwerfer denken, der Tunnel von Ham ist eng, nicht sehr hoch und nicht beleuchtet.
Wegen eines Streiks der VNF Mitarbeiter der letzten Schleuse vor der belgischen Grenze, lagen wir 3 Tage in Givet fest.
GivetSchleuse Les 4 Cheminées – Gibet
Anschliessend ging die Reise im Konvoi weiter durch Belgien.
Auf der Maas in BelgienMaastricht Marina – Pietersplas
Die schönste Strecke liegt zwischen der französischen Grenze und Namur. Ausserdem sind die Häfen recht gut ausgestattet. Wir haben allerdings Belgien recht schell durchfahren mit nur eine Stop in Dinant und Huy.
Die Strecke ab Namur ist sehr industrialisiert.
Von dort ging es direkt nach Maasbracht in die Maasbracht Marina (Ex. Pitersplas). Sehr guter Hafen!
Von Cergy bis Maasbracht haben wir 114 Motorstunden gebraucht. Wir sind am 31. Juli weggefahren und am 26. August angekommen nach 24 Reisetagen (abzüglich 3 Streiktagen). Durchschnittlich sind wir 4 – 5 Stunden am Tag gefahren.TIPP: Es nutzt nicht viel schnell zu fahren Maasabwärts. Meistens wird man an den grossen Schleusen zum Warten gezwungen. Auf den Fall immer der Berufsschiffahrt Vorfahrt gewähren. Und Achtung auf die starken Strömungen und Turbulenzen, die entstehen, wenn die Frachtkähne in den Schleusen sich bewegen.
Grenzscheuse – Lanaye (B)in der Schleuse LanayeSchleuse Grands-Malades bei Namur
An unserem Zielort angekommen installieren wir uns an unserem Liegeplatz. Von hier aus werden wir noch einige Tagestouren unternehmen. Die Tour 3-2014 geht dann langsam zu Ende.