2019 #8 Mit dem Rad zu den Volkerak-Schleusen

Die Yachtschleuse der Volkerak-Schleusen ist uns wohl bekannt. Schon mehrmals haben wir sie genommen.  Heute ist es windstill und seit langem wieder etwas wärmer. Da wir wieder im Hafen von Willemstad liegen, beschliessen wir, mit unseren Fahrrädern einen Abstecher in die Umgebung zu machen.

Der „Fietsaltas“ von Falk ist uns wie immer eine große Hilfe. Zunächst nehmen wir den Weg 29.

Bis zur Brücke, die die Schleusen überspannt, sind es etwas 3,5km vom Hafen aus.

Für den Frachtverkehr stehen 3 Schleusen zur Verfügung. Jede 326,5 Meter lang und 24 Meter breit. Von der Brücke aus sehen wir dem pausenlosen Treiben zu, ein beeindruckendes Schauspiel!  Über eine Erweiterung der Anlage bis 2030 denkt man gerade in Den Haag nach. Eine 4. Kammer soll gebaut werden, um dem ständig wachsenden Verkehr gerecht zu werden.

Da es noch früh am Tag ist und die Sonne scheint, radeln wir weiter bis zum Ort Ooltgensplaat. Wenn man mit dem Boot zum Volkerak fährt, findet man dort den ersten Hafen auf der Steuerbordseite, direkt nach der Yachtschleusenausfahrt. Der Hafen von Oude Tonge ist jedoch empfehlenswerter.

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Von den Schleusen aus sind es mit dem Rad bis dorthin noch gut 12-13 km.

Nach 2,5h sind wir wieder im Hafen, rechtzeitig zum Mittagessen. Heute, am Samstag ist dort reges Treiben. Die größeren Yachten haben im Stadthafen festgemacht.

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Aber die Aufmerksamkeit gilt einem alten Plattboden-Schiff, das in der Hafeneinfahrt zu wenden versucht. Was ihm auch gelingt, auch wenn der Hafenmeister mit seinem kleinen Boot den Bugstrahler ersetzen muss.

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2019 #7 Spaziergang in Willemstad

Gerne halten wir in Willemstad. Unser Freund Aad hat uns so oft von dieser Stadt an der Kreuzung von Volkerak und Hollands Diep erzählt. Die Lage gab der Stadt  schon früh eine große strategische Bedeutung. Im heutigen Europa ist sie eher eine sehenswerte Stadt an einer wichtigen Handelsstraße.

Bei der Ankunft (mit dem Boot) erhält man vom freundlichen Havenmeister einen Plan der Festung mit einem Vorschlag für einen Rundgang. Die Zeit sollte man sich nehmen zu einem Spaziergang durch die Stadt und um die Festung bevor es weiter geht nach Zeeland, Rotterdam oder zur Maas. Am Innenhafen gibt es außerdem einen gutsortierten Bootsshop.

 

2019 #6 Zeeland

Nachdem wir mehrere Tage in Willemstad verbracht haben, brechen wir in Richtung Zeeland auf. Da wir es nicht eilig haben, sehen wir kleinere Tagesetappen vor. Für die nächsten Tage ist eine Wetterbesserung vorhergesagt, auch der Wind soll nur mäßig wehen (2-3bft).

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1 // Unsere erste Etappe führt uns nach Oude Tonge auf  dem nördliche Ufer des Volkerak (Willemstad > Oude Tonge : 1,9h).

Der Ort liegt am Ende eines längeren Kanals. Der Klubhafen hat ein neues gut ausgestattetes Klubhaus. In dem ruhigen Ort gibt es mehrere Restaurants und Geschäfte.

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2 // Es geht weiter zum Grevelingermeer. Aber zunächst müssen wir die Krammerschleuse nehmen, um in die Osterschelde zu gelangen. Als wir ankommen steht die Backbord-Jachtschleuse  schon offen und ist für unsere Schleusung vorbereitet.

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Während der Schleusung  findet gleichzeitig der Süß/Salzwasseraustausch statt. Ab jetzt sind wir im Salzwasser. Unser Bootsexperte hatte uns versichert, dass für wenige Tage die Anoden nicht getauscht werden müssen und wir problemlos eine Woche bleiben können.  Es dauert nur 30′ von hier zur Schleuse am Zugang zum Grevelingermeer. Auch hier haben wir Glück, ohne zu warten geht es in die Schleuse und 10′ später sind wir im gezeitenlosen Grevelingermeer.

Da alles so schnell geht, ändern wir unseren Plan. Statt direkt in Bruinisse festzumachen, fahren wir auf die Nordseite nach Herkingen (Oude Tonge > Herkingen :  2,3h).  Wir machen im WSV fest, der über ein  neues, modernes und sehr gut ausgestattetes Hafengebäude verfügt. Als Motoryacht sind wir hier eine Ausnahme. Und wenn dann noch ein Boot aus Paris auftaucht, wird die  Tricolore gehisst. Welch freundlicher Empfang!

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Der Ort gibt allerdings zu dieser Jahreszeit wenig her, selbst die Restaurants sind geschlossen. Ausser einem kleinen Supermarkt ist nur ein sehr gut sortierter Bootsausstatter offen. Wir nutzen das schöne, frische Wetter zu einem langen Spaziergang auf dem Damm in Richtung Nord-Westen.

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Es ist noch sehr ruhig zu dieser Jahreszeit hier.

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Wenn man die Parkplätze überall sieht und die Anzahl der Segelboote betrachtet, kann man sich vorstellen, wie es hier im Sommer zugehen muß. Zeeland ist Urlaubsziel: Schwimmen, Segeln, Tauchen.

3 // Am nächsten Morgen brechen wir früh auf, um nach Brouwershafen zu fahren. Nach der Ausfahrt aus dem Kanal, halten wir uns zunächst an die grünen Bojen. Während der Überfahrt begegnen uns Segler, Fischerboote und Möwen.

Ohne Schwierigkeiten erreichen wir unser Ziel nach 2,5h.

An der Einfahrt zum Ort Brouwershaven befindet sich eine Schutzschleuse, die gleichzeitig als Hafenbüro dient. Dort muss man sich anmelden und bekommt einen Platz zugewiesen. 2 Möglichkeiten bieten sich: direkt hinter der Schleuse im neuen Hafen oder weiter hinten im alten Stadthafen. Wir wählen den Kai im Ort. Der Hafen besitzt den üblichen Service, sowie eine Tankstelle.

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Brouwershaven hat einen schönen Ortskern und die Kirche lohnt einen Besuch, allein schon wegen des Dachstuhls.

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Nachmittags kämpfen wir mit den Rädern gegen den Wind über den Brouwersdamm am Kitesurfer-Paradies vorbei bis  nach Port Zeeland.

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4 // Am nächsten Morgen brechen wir wieder früh  in Richtung Osten auf. Da der  Wind etwas stärker weht, sind auch schon ein paar Segler unterwegs.

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Nach 2h legen wir am Kopfsteg des WSV Bru an. Der Hafen liegt direkt im Schleusenbereich neben  dem großen, bestens ausgestatteten Yachthafen Bruinisse. Ob man einfache gemütliche Klubhäfen oder luxuriöse Yachthäfen ansteuert, ist Geschmacksache.

Hier bleiben wir 2 Tage. Mit dem Bus fahren wir nach Zierikzee. Aber davon bald mehr.

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Willemstad > Oude Tonge : 1,9h
Oude Tonge > Herkingen :  2,3h
Herkingen > Brouwershaven : 2,5h
Brouwershaven > Bruinisse : 2,0h

 

2017 #11 Von Maasbracht zum Volkerak

Um von Maasbracht zum Volkerak, oder noch allgemeiner nach Zeeland, zu fahren, hat man 3 Möglichkeiten:  über die belgischen Kanäle via Antwerpen und die Schelde-Rhein Verbindung, über die Maas oder über die Kanäle und Flüsse in Nord-Brabant.

Wir haben uns dieses Mal für die letzte Variante entschieden.  Die Strecke von Maasbracht nach Helmond über den Zuid-Willemsvaard ist recht eintönig.
Die einzige Abwechslung bieten 6 Schleusen. Ausserdem gibt es wenig Liegeplätze zum Übernachten, wenn man mal von den Passantenhäfen in Weert und Nederweert absieht.
Also fährt man in 7-8 Stunden direkt bis nach Aarle-Rixtel. Dort kreuzen sich der Zuid-Willemsvaart und der Wilhelmina-Kanal. Im dortigen, recht grossen Passantenhafen findet man im Allgemeinen einen Platz.  Die Liegeplätze am Ende des Hafens verfügen über Stromanschlüsse. Wir liegen am Kai.
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Auch wenn der Hafen an einer recht befahrenen Strasse liegt, ist es eine recht ruhige Stelle. Ein ALDI ist ganz in der Nähe (über die Hebebrücke 200m).
Am nächsten Morgen geht es weiter über den Wilhelmina-Kanal in Richtung Tilburg. Der Kanal ist zunächst recht ruhig und führt durch eine nette  Naturlandschaft mit Radfahrwegen und Wanderrouten.
Nach 3 Stunden Fahrt machen wir in Oirschot am Kai fest. Dort ist Platz für 6-8 Boote.  Direkt nebenan ist vor ein paar Jahren mit europäischen Mitteln ein « richtiger » Passantenhafen entstanden. Leider hatten die Planer keinerlei Erfahrung oder Kenntnisse mit solchen Einrichtungen. Der Hafen ist leer und verlassen. Er wird wohl langsam verkommen. Er ist nur für sehr kleine Boote zugänglich.  Ein Stadtrundgang lohnt sich.  Wenn man länger dort verweilen will, sollte man auch eine Radtour in die umliegende Heide unternehmen.
Am nächsten Morgen geht es weiter nach Tilburg. Kurz vor Tilburg fahren wir an einem  regen Naherholungsgebiet vorbei. Als Passantenhafen dient der ehemalige Industriehafen unweit des Stadtzentrums. Den Hafen erreicht man über einen 500m langen Stichkanal. An dessen Ende befindet sich eine Drehbrücke und eine Hebebrücke. Die Drehbrücke wird jede volle Stunde manuell vom Hafenmeister persönlich geöffnet. Kommt man zu früh oder zu spät, so kann man sich bequem am  Warteponton
festmachen.
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Der Hafen wurde vor ein paar Jahren vor dem Zubetonieren gerettet! Da er seine ursprüngliche Funktion verloren hatte, war er überflüssig geworden. Jemand hatte dann die gute Idee, ihn zum Passantenhafen auszubauen. Auch wenn die Renovierung noch nicht ganz abgeschlossen ist,  herrscht im Hafen eine gute Atmosphere. Sicherlich tragen auch die Bars und Restaurants dazu bei, die sich in den ehemaligen Fabrikgebäuden  installiert haben. Auch eine Bäckerei findet man vor Ort. Das Rosinenbrot kann man nur empfehlen.
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Unser Aufenthalt in Tilburg verlängert sich um einen Tag, da die Schleuse III wegen einer technischen Störung ausser Betrieb ist. Kurz entschlossen nutzen wir den Tag zu einem Abstecher mit dem Zug nach Breda.  Die Stadt gefällt uns gut. Das Zentrum scheint nur aus Cafés und Bars zu bestehen. Da das Wetter recht gut ist, sind die Terrassen bestens besucht.  Der Weg führt uns natürlich auch zum Stadthafen an der Mark im historischen Zentrum der Stadt. Hier liegen etwa 10 Boote am Schwimmsteg. Uns gefällt der Hafen in Tilburg besser, da er uns trotz der lebhaften Ambiente ruhiger erscheint.
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Von Tilburg aus begegnet man mehr Berufschiffern. Hier werden vor allem Baumaterialien (Sand, Schotter,…) und Container transportiert.  Der Weg führt  am modernen Container Hafen von Tilburg vorbei.
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Nach 4 1/2 Stunden erreichen wir den Clubhafen in Oosterhout. Am nächsten Tag verlassen wir den Wilhelmina-Kanal und fahren über den Mark-Kanal, die Mark und Dintel in Richtung Volkerak.
Als wir in die Mark einmünden, geniessen wir es wieder auf einem offenen Fluss zu fahren. Die Landschaft erinnert uns ein wenig an Friesland. Der Weg führt  zunächst durch Agrargebiete, an Ortschaften mit kleinen ansprechenden Häfen vorbei . Zur Mündung hin wird es allerdings immer industrieller.  Bei Zevenbergen gibt es eine Eisenbahnbrücke,  1x pro Stunde  nach Anmeldung bei der Verkehrszentrale
geöffnet wird.
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Wenn man in Dintelsas ankommt, stehen einem 3 Yachthäfen zur Verfügung. Wir entscheiden uns für den WSV de Dintel links vor der Schleuse zum Volkerak.
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Mit dem Fahrrad fahren wir zur Stadt Dinteloord. Ein kleiner Havenkanal führt hier von der Dintel zur Stadt. Fährt man bis zum Ende durch, findet man dort ein paar Liegeplätze direkt im Zentrum.
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Wegen des unsicheren Wetters in den nächsten Tagen entscheiden wir uns, auf den Abstecher nach  Grevelingen zu verzichten. Nach 2 Tagen nehmen wir Kurs auf  Dordrecht.