2017 #9 Unterwegs auf dem Hollands Diep

Nach einem stürmischen Tag, den wir genutzt habe, die nähere Umgebung Natur um den Hafen von  Strijensas zu erkunden, brechen wir am nächsten Morgen bei gutem Wetter in Richtung Willemstad auf.

2017 Tour 1-153

Nach Verlassen des Hafens von Strijensas fahren wir zunächst auf der rechten Seite (Rote Betonnung). Wenn man, wie wir, die am linken Ufer liegende Stadt Willemstad ansteuert, empfiehlt es sich allerdings recht früh nach der Raffinerie auf die linke Seite überzuwechseln.

Der Frachtverkehr ist sehr dicht auf dem Hollands Diep, was nicht erstaunlich, da er . Antwerpen und Rotterdam verbindet. Der ganze Weg ist betonnt. Für Sportboote ist auf beiden Seiten der Hauptfahrrinne eine sekundäre  Fahrrinne vorgesehen.

 

 

Der Frachtverkehr ist sehr dicht auf dem Hollands Diep, was nicht erstaunlich, da er . Antwerpen und Rotterdam verbindet. Der ganze Weg ist betonnt. Für Sportboote ist auf beiden Seiten der Hauptfahrrinne eine sekundäre  Fahrrinne vorgesehen.

Direkt hinter der Stadt liegt eine der größten Schleusenanlagen Europas (Schleuse Volkeraksluiszen). Also gilt besondere Vorsicht bei Ein oder Ausfahrt der beiden Häfen der Stadt.

2017 Tour 1-165

Wir legen im Gemeindehafen an der Festungsmauer nach einer guten Stunde Fahrt an. Es ist noch früh, so dass wir leicht einen guten Platz finden.

Der Binnenhafen füllt sich im Laufe des Tages. Man kann sich vorstellen, was hier in der Hauptsaison los sein muss.

2017 Tour 1-154

2017 Tour 1-156

Willemstad ist wegen seiner besonderen Lage xxx eine Etappenstadt für Bootstouristen.  Es scheint so, als ob die ehemalige Festung heute ausschließlich von den hier anlegenden Booten lebt.

Ein ausgiebiger Stadtrundgang lohnt sich, gerade weil noch keine Hochsaison ist und man die schönen alten Gebäude und Festungsanlagen in aller Ruhe betrachten kann. Auch ein kleiner Ausflug zur Schleuse empfiehlt sich. 3 riesige Kammern ermöglichen das gleichzeitige Schleusen von bis zu jeweils 6 Frachtern. Für Sportboote ist eine gesonderte Schleuse vorgesehen, die etwas westlicher liegt.

2017 Tour 1-155

Am nächsten Morgen brechen wir in Richtung Amer auf, den wir nach einer Stunde erreichen. Wir haben uns entschlossen, in der Natur am Biesbosch zu übernachten.

Strijensas > Willemstad : 1,3h / 11 km
Willemstad > Biesbosch bei Drimmelen: 3,5h /  33 km

Bald ist Winter

Wir sind wieder in Maasbracht. Wir nutzen die letzten schönen Tage aus, bevor es in die „Winterpause“ geht (15.Oktober – 15.April). Für die Bootslagerung bieten sich 4 Möglichkeiten an: Im Wasser aussen, im Wasser in der Halle, an Land aussen oder an Land in der Halle. Jede Variante hat Vor- und Nachteile, über die in den Foren eifrig diskutiert wird. Wir haben uns für die Halle an Land entschieden.

Im Hafen Van der Laan Yachting
Im Hafen Van der Laan Yachting

Zunächst werden die Boote mit einem speziellen Kran aus dem Wasser gehoben.

Kran Van der Laan Yachting
Kran Van der Laan Yachting

Anschliessend wird das Schiff mit einem Transportschlitten in die Halle gefahren. Vagabond 2014-4-5

Winterhalle Van der Laan Yachting
Winterhalle Van der Laan Yachting

Törn 3-2014 Cergy > Maasbracht

Sommertörn mit unserer TNCS 36 AC von Cergy > Seine > Paris > Marne > Ardennen > Maas > Maastricht > Maasbracht

  • Etappe 1: Cergy (Port de plaisance) > Paris 
    L’Oise > Seine
    8h – 80 km – 3 Schleusen

    Vagabond 2014-3
    Hafen- Cergy

    Der Hafen von Cergy ist sehr empfehlenswert. Ausstattung, Lage und Empfang sind insgesamt gut.
    Zwischen Cergy und Paris gibt es nur wenige Haltemöglichkeiten.

    Cergy
    Cergy

    Wir haben einen Stop in Rueil-Malmaison gemacht. Der Liegeplatz liegt schön, aber er ist ohne jeglichen Service. Um nach Paris zu fahren, gibt es 2 Möglichkeiten: über die Seine oder über den Canal St. Martin. Wir haben die Seine- Strecke bevorzugt.
    Über die Seine geht es an der „Défense“ vorbei, mein Arbeitsplatz….

    La Défense - Paris
    La Défense – Paris

    Im Hafen „Arsenal“ gibt es im Sommer immer Plätze. Man kann sich natürlich auch voranmelden. Die Liegegebühren sind „parisgerecht“ und liegen bei 50 € inklusive allem Service. Der Hafen ist nachts gesichert und bewacht.
    TIPP: es ist empfehlenswert sehr früh morgens nach Paris aufzubrechen, am besten während der Woche. Ab 11Uhr morgens ist die Seine  stark befahren, vor allem wegen der „Bateaux Mouches“. Morgens sind nur die Lastkähne unterwegs. Alle haben es eilig, nehmen sich die Vorfahrt und verursachen stärkere Wellen… Immer hinter sich schauen und an engen Stellen auf jeden Fall diesen Booten oder den Frachtkähnen absolute Vorfahrt gewähren.

    Vagabond 2014-3-4
    L’Arsenal
    Paris
    Paris
    Vagabond 2014-3-17
    Bateaux Mouches auf der Seine
    • Etappe 2: Paris  > Reims
      Seine > Marne > Canal latéral à la Marne > Canal de l’Aisne à la Marne
      40h – 240 km – 38 Schleusen
      Die Fahrt über die Marne ist schön, am Anfang in der Nähe von Paris und „am Ende“, in der Champagne ab Chateau-Thierry bis Condé sur Marne. Liegeplätze gibt es wenige aber ihre Ausstattung ist korrekt.Vagabond 2014-3-32
      Unsere Etappenziele waren Nogent sur Marne, Lagny sur Marne, Meaux , Chateau-Thierry, Mareuil sur Ay und Condé sur Marne. Unser Favorit war Mareuil sur Ay. Landschaftlich reizvoll ist die Strecke von Chateau-Thierry bis Epernay.

      Vagabond 2014-3-5
      Meaux
      Auf der Marne bei Epernay
      Auf der Marne bei Epernay

      TIPP: Vorsicht in der Schleuse von St. Maur. Sie ist hoch und mit Metallspundwänden versehen. Am besten die Fender horizontal anbringen! Treibstoff gibt es im Hafen von Nogent sur Marne. Er liegt zwar laut (in der Nähe der Autobahn), aber man isst sehr gut direkt im Hafen, der Empfang ist angenehm. Der Hafen ist nachts gesichert.

      Nach Condé sur Marne geht es in den canal l’Aisne à la Marne. Als erstes muss man den Tunnel von Billy nehmen, er ist zwar recht lang (2,5 km) aber beleuchtet und belüftet. Wir haben nicht in Reims übernachtet sondern in Sillery, ein guter Platz mit allem Service.
      TIPP: Falls ein Besuch von Reims auf dem Programm steht, fährt man besser von Sillery mit dem Bus.

      Attigny
      Attigny
  • Etappe 3: Reims >  Maastricht
    Canal de l’Aisne à la Marne > Canal des Ardennes > Meuse > Canal Albert > Canal  de Harcourt à Visé
    65h – 390 km – 90 Schleusen
    Nach Reims geht es in die Ardennen. Achtung es gibt kaum Anlegemöglichkeiten zwischen Reims und Attigny. Wir haben in  Variscourt übernachtet. Dort gibt es einen ruhigen Liegeplatz. Allerdings ohne jeglichen Service. Ausserdem sind die Liegeplätze recht klein für  3-6 Boote.
    Unser letzte Haltestelle vor der Schleusenkette war Attigny, eine gute Möglichkeit die nötigen Einkäufe zu machen.

    Vagabond-18
    Attigny

    Man braucht etwa 6 Stunden bis Le Chesne.

    Vagabond 2014-3-10
    Canal de la Meuse Schleuse 46

    Vagabond 2014-3-9
    Die Schleusen sind fast alle automatisch gesteuert. 3 Systeme gibt es: Radar, Stab („Perche“), Funkfernbedienung (2 Varianten: mit und ohne Unterscheidung der Fahrtrichtung: Bergfahrt Blauer Knopf, Talfahrt Grüner Knopf).
    TIPP: Immer die Telefonnummern des zuständigen Wartungs-Notdienst bereithalten. Es kommt vor, dass die Schleusen nicht funktionieren. Dann sollte man Hilfe anfordern, falls man nicht unnötig lang warten will…

    In Pont-a-Bar haben wir wieder einen Tankstopp gemacht. Dort kann man auch etwas an Bootsausstattung kaufen, zum Beispiel Fender…

    Anschliessend braucht man noch 3 Tage bis zur belgischen Grenze. Hier gibt es überall Liegeplätze, die recht gut ausgestattet sind.

    Fumay an der Maas
    Fumay an der Maas

    Die Anzahl der Boote nimmt ebenfalls zu. Die Maas ist stärker befahren als der Ardennen Kanal.
    TIPP: An einen guten Scheinwerfer denken, der Tunnel von Ham ist eng, nicht sehr hoch und nicht beleuchtet.

    Wegen eines Streiks der VNF Mitarbeiter der letzten Schleuse vor der belgischen Grenze, lagen wir 3 Tage in Givet fest.

    Vagabond 2014-3-12
    Givet
    Schleuse Les 4 Cheminées - Givet
    Schleuse Les 4 Cheminées – Gibet

    Anschliessend ging die Reise im Konvoi weiter durch Belgien.

    Auf der Maas in Belgien
    Auf der Maas in Belgien
    Vagabond-11
    Maastricht Marina – Pietersplas

    Die schönste Strecke liegt zwischen der französischen Grenze und Namur. Ausserdem sind die Häfen recht gut ausgestattet. Wir haben allerdings Belgien recht schell durchfahren mit nur eine Stop in Dinant und Huy.

    Die Strecke ab Namur ist sehr industrialisiert.

    Von dort ging es direkt nach Maasbracht in die Maasbracht Marina (Ex. Pitersplas). Sehr guter Hafen!

  • Von Cergy bis Maasbracht haben wir 114 Motorstunden gebraucht. Wir sind am 31. Juli weggefahren und am 26. August angekommen nach 24 Reisetagen (abzüglich 3 Streiktagen). Durchschnittlich sind wir 4 – 5 Stunden am Tag gefahren.TIPP:  Es nutzt nicht viel schnell zu fahren Maasabwärts. Meistens wird man an den grossen Schleusen zum Warten gezwungen. Auf den Fall immer der Berufsschiffahrt Vorfahrt gewähren. Und Achtung auf die starken Strömungen und Turbulenzen, die entstehen, wenn die Frachtkähne in den Schleusen sich bewegen.
    Lanaye
    Grenzscheuse – Lanaye (B)
    in der Schleuse Lanaye
    in der Schleuse Lanaye
    Schleuse Grands-Malades bei Namur
    Schleuse Grands-Malades bei Namur

    An unserem Zielort angekommen installieren wir uns an unserem Liegeplatz. Von hier aus werden wir noch einige Tagestouren unternehmen. Die Tour 3-2014 geht dann langsam zu Ende.
    Vagabond 2014-3-28