Wenn man mit dem Boot nach Frankreich fährt, kommt man nicht umhin eine Menge Schleusen zu benutzen . Die meisten von ihnen stammen aus dem 19. Jahrhundert und entsprechen dem „Gabarit Freycinet„, einer Grösse von Schleusen, die den Massen der „Péniche“ angepasst ist.
Im allgemeinen ähneln sich alle Schleusen: Gleiche Länge, gleiche Breite, gleiche Konstruktion…. Allerdings gibt es auch manchmal auch Ausnahmen.
Fast alle Schleusen haben Ihren ursprünglichen Hub beibehalten. Er variiert zwischen etwa 1m und 4m. Das bekannte Hebewerk in Arzwiller ersetzt 17 alte Schleusen.
Eine andere weniger bekannte, aber um so beeindruckendere Schleuse ist die Ecluse von Rechicourt-le-Chateau auf dem Rhein-Marne Kanal. Sie überwindet 15 Höhenmeter in einer einzigen Kammer und ersetzt 6 Schleusen.
Schwimmpoller und eine ausgeklügelte Füll- und Leerungstechnik erlauben eine problemlose Schleusung.
Eine andere Besonderheit oder Eigenart sind die Schleusentore aus Composite-Material. Einige wurden im Vogesen-Kanal und bei Nancy installiert.
Zunächst einmal fallen sie durch ihre ungewöhnliche Farbe auf. Eine „Verschlimmbesserung“! Die üblichen Stahltore sind viel schwerer und damit auch robuster. Die üblichen Eichenbohlen verschleissen mit der Zeit sind aber dicht.
Im Mai dieses Jahres war die Schleuse 25 bei Nancy 4 Wochen ausser Betrieb, da die Tore blockiert waren. Auch wir mussten den „Service von VNF“ in Anspruch nehmen, als nach unserer Einfahrt das hintere Tor nicht richtig schloss….
Da lob ich mir doch die alten Schleusentore, … und wenn sie noch manuell bedient werden, weil sie noch nicht automatisiert sind, da ist man wenigstens sicher, dass sie funktionieren.
Wenn man den Vogesen-Kanal an der Schleuse 47 (Messein) verlässt, um zur Mosel zu fahren muss man die „Telecommande“ an der Kontrollschleuse abgeben. Üblicherweise nimmt ein VNF-Mitarbeiter diese entgegen. Diese Geräte werden für die Benutzung der automatisierten Schleusen gebraucht. Weit und breit ist niemand zu sehen…
Allerdings werden wir auf einen Kasten aufmerksam, der für das Einsammeln der Geräte vorgesehen ist. In gewisser Weise, eine zusätzliche Automatisierung, die auch das Einsammeln ohne menschliches Zutun ermöglichen soll. Leider haben wir Pech, unsere Telecommande ist nicht für die Automatisierung geeignet. So muss doch ein VNF-Mitarbeiter zur Schleuse kommen, um das Gerät in Empfang zu nehmen.