2020 #11 Von Givet nach Charleville-Mézière

Der Canal de la Meuse (Canal de l’Est) bis auf weiteres flussaufwärts nur bis Sedan befahrbar.

Damit sind unsere ursprünglichen Pläne und Routenvarianten nicht mehr aktuel. Charleville-Mézière soll somit unsere Endstation sein. Aus einer Rundreise wird also dieses Jahr nichts. Seit ein paar Wochen ist die Ausbreitung des Corona-Virus wieder im Aufwärtstrend. Ob das Konsequenzen auch für uns haben wird, ist noch nicht abzusehen.

Alles spricht dafür, dass diese Bootssaison früher beendet wird.

Von Givet bis Charleville sind es rund 80 km. Da wir kein festes „Ziel“ mehr haben, lassen wir uns Zeit: Radfahren, Wandern, Schwimmen, Lesen, Scrabble,…

Sieht man vom belgischen Teil zwischen Namur und Hastière ab, ist dieses Stück der Maas/Meuse landschaftlich besonders reizvoll. Zumindest sehen wir das so.

Wir fahren in 6 gemütlichen Etappen in Richtung Charleville-Mézière.

Von Hastière in Belgien kommend, kaufen wir an der Grenzschleuse „Les 4 Cheminées“ die Vignette für die Kanalbenutzung : dieses Jahr nehmen wir eine, die nur für 1 Monat gültig ist. Wer übrigens länger als 2,5 Monate in Frankreich bleiben will, kauft besser eine Jahresvignette. Natürlich ist es auch möglich, die Vignette im Internet bei vnf.fr zu kaufen.

Givet > Vireux-Wallerand: 11km – 2h // 1 Tunnel // 3 Schleusen
Vireux-Wallerand > Fumay : 13km – 2h45 // 3 Schleusen
Fumay > Revin : 12km – 3h // 3 Schleusen
Revin > Laifour : 10km – 2h45 // 2 Schleusen
Laifour > Monthermé : 9km – 1h45 // 2 Schleusen
Monthermé > Charleville-Mézière : 23km – 3h // 3 Schleusen

Die Liegeplätze

Insgesamt gibt es hier 10 Anlegestellen. Es sind Passantenhäfen. Ausser den 6 erwähnten Häfen (oder Steganlagen) zählen ausserdem noch Haybes, Chateau-Regnault, Joigny sur Meuse und Nouzonville dazu.

Schwimmstege gibt es in der Sommerzeit in Givet, Chateau-Regnault, Joigny und Charleville-Mézière. Ausser Nouzonville bieten alle Anleger Strom, die meisten auch Wasser. Unsere bevorzugten Liegeplätze, für längere Aufenthalte, sind: Revin und Monthermé. Dort fühlen wir uns wohl. Auch stehen hier Waschmaschine, Trockner und Sanitäranlagen zur Verfügung.

Wie überall hat jeder dieser Liegeplätze seine Vor- und Nachteile.

Givet:
1. Halt nach der Grenze. Die Schwimmstege werden frühestens im Juni installiert. Vorher muss man an der linken Kaimauer festmachen. Leider schliessen immer mehr Geschäfte. Die Stadt lebt heute vor allem vom Tourismus. Ein Stopp empfiehlt sich auch, um das Boot für den nahen Tunnel von Ham vorzubereiten: falls notwendig Caprio abbauen, Scheinwerfer installieren, zusätzliche Fender anbringen…

Givet

VireuxWallerand: ist Kult für uns! 1. / haben wir hier unseren 1. Tauchereinsatz 2014 gehabt, 2/ kann man hier sein Boot auch mal für ein paar Wochen liegen lassen. Die Hafenmeisterin ist sehr gewissenhaft und hilfsbereit. 3./ gibt es hier die besten Pommes Frites überhaupt.

Vireux-Wallerand

Fumay: hier halten wir nicht immer. Aber man findet hier immer Platz. Der Hafen ist gut geführt, aber die Stadt hat wenig zu bieten. Wer sich für Wein interessiert, findet in nächster Nähe einen gut sortierten Weinhändler.

Fumay

Revin: le „Must“, der beste Hafen auf der Strecke. Er liegt in einem toten Arm der Maas, also in einer Sackgasse. Der Hafen ist sehr gut geführt und liebevoll ausgestattet. Jeder, der hier mal gehalten hat, kennt die Hafenmeisterin Catherine. Der Service ist auf gutem Niveau. Viele Besucher bleiben hier länger. Es ist also eher ein „Ferienhafen“. Er wird seltener als Etappe genutzt. Das Risiko dort keinen Platz zu finden ist in normalen Jahren gross. Ganz in der Nähe gibt es einen Supermarkt mit Tankstelle. Viele von den Niederlanden kommenden Boote nutzen die Gelegenheit, um die Vorräte aufzufrischen und zu tanken. Leider bietet Revin nicht sehr viel. Die Stadt war früher ein industrielles Zentrum. Heute stehen viele Häuser leer.

Revin

Laifour: unsere Entdeckung. Ein ruhiger Platz. Hier halten wir zum ersten Mal (siehe Beitrag In und um Laifour).

Laifour

Monthermé: Ein gutes Etappenziel. Das Freizeitangebot ist gut. Der Hafen ist recht gut geführt und bietet den üblichen Service. Die Stadt lebt heute vom Tourismus, liegt an einer der schönsten Maasschleifen und ist somit viel lebhafter als z.B. Revin. Hier nutzen Reisemobile und Boote dieselbe Infrastrukur .

Monthermé

Charleville-Mézière: Eine sehr schöne Stadt. Der Besuch des Ardennenmuseum lohnt sich. Auch zum Einkaufen lädt sie ein. Nahe am Zentrum, liegt der Hafen. Der Hafen hat einen Steg an der Meuse und ein grosses Hafenbecken. Leider ist die Durchfahrthöhe zum Becken durch eine niedrige Brücke sehr begrenzt (etwa 3,20m). Daher legen sich viele Boote an den Aussensteg. Somit macht der grosse Hafen oft einen leeren, verlassenen Eindruck. Er wird heute vom Campingplatz mitverwaltet. Leider scheint das Geschäft mit den Booten wirtschaftlich nicht im Mittelpunkt zu stehen. Dieses Jahr sind wir die meiste Zeit alleine….

Charleville-Mézière (Steg)
Charleville-Mézière (Hafenbecken)

Die nicht benutzten Stege auf unserer Reise.

Joigny
Chateau-Regnault

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