Auf unserem Weg liegt Monthermé.
Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem Ausflugsziel an der französischen Maas (Meuse) in den Ardennen entwickelt. Wir sagen übrigens, wie die Franzosen, DIE Ardennen, LES Ardennes. Für die Belgier heisst die Region L’Ardenne (im Singular!). Im Rahmen einer Gebietsreform wurden die historischen und geographischen Regionen in grosse administrative „Regionen“ zusammengeführt. Hier sind wir übrigens im „Grand-Est„, das heisst, in den Ardennen oder in der Champagne oder im Elsass oder in Lothringen. Natürlich nicht zu verwechseln mit „Les Hauts-de-France“ (früher Nord-Pas-de-Calais et Picardie). Es gibt übrigens weder „Le Grand-Ouest“ noch „Le Bas-de-France“, noch nicht auf jeden Fall….
Den Zuspruch hat die Stadt ihrer landschaftlich aussergewöhnlichen Lage an dem hier sehr kurvenreichen Fluss zu verdanken. Aber auch das Semoy-Tal bittet einige Reize. Die Semoy ist ein im Sommer ruhiger Zufluss zur Maas.
Wir nutzen unseren Aufenthalt zunächst zu einer kleinen Wanderung, die uns über die Stadt führt. Wir steigen den Hügel hinter der Stadt hinauf in Richtung zum Aussichtspunkt „La Roche à 7 heures„.

Diese Tour sparen wir uns für unseren nächsten Besuch auf. Keine Angst! Man muss schon den Berg hoch, aber es dauert keine 7 Stunden! Der Name soll dem Ort gegeben worden sein, weil morgens um 7h die Sonne den Felsen in schönes Licht stellt. Von dort hat man eine tolle Aussicht über das Maastal und die Ardennen. Aber später mehr darüber.

Bevor wir umkehren schauen wir uns noch das Schiefergestein an, das man hier überall findet. Da die Sonne schon tiefer steht, ergeben sich farblich interessante Reflexe.
Am nächsten Morgen brechen wir mit unseren Rädern ins Semoy-Tal auf. Beim Frühstück haben wir uns die Karte angeschaut. Es gibt verschiedene gut befahrbare Wege. Wir wählen den Weg n°9 aus. Es sind insgesamt etwa 26 km.

Der Weg führt abwechselnd direkt am Fluss vorbei oder über schattige Wege.


Diese Tour ist sehr empfehlenswert.

Manche Strecken (z.B. n°10) sind allerdings eher für Montainbikes gedacht. Dort wechseln die gut ausgebauten Wege mit einfachen Pfaden ab. Da man hier das Tal verlässt, sind diese Wege anspruchsvoller.

Nach etwa 2h30 sind wir wieder am Boot. Der Hafen von Monthermé ist wie Revin relativ gut besucht. Hier gibt es Platz für 10 – 12 Schiffe. In der Capitainerie steht eine Waschmaschine und ein Trockner zur Verfügung.
Da zur Zeit der Ardennen Kanal gesperrt ist, findet man jetzt häufiger auch Charterboote, die die Maas bis Namur runterfahren.