Bis 2005, hiess der Saar-Kanal noch Saar-Kohlen-Kanal. Heute kommt brasilianische Kohle für die saarländische Stahlindustrie von Rotterdam…
So wird der Kanal heute fast ausschliesslich von Sportbooten genutzt, was das Wort „Kohle“ wohl überflüssig macht.
Von Saarbrücken kommend beginnt der Kanal bei Güdingen. Dort findet man die erste Freyssinet – Schleuse. Sie wird noch vom WSA verwaltet. Die deutsch-französische Grenze verläuft bis Sarreguemines auf der Kanalmitte.
Von dort geht es weiter nach Sarreguemines, wo wir im gut geführten Hafen am Casino übernachten. Am nächsten Morgen bunkern wir Diesel an der praktischen Selbstbedienungstankstelle direkt im Oberwasser der Schleuse 27 unweit vom Hafen. Dort gibt es einen weiteren Hafen. Er liegt allerdings etwas ausserhalb der Stadt.
Die Fahrt führt uns weiter durch eine reizvolle Hügellandschaft, durch die sich die Saar und ihr Kanal windet. Manchmal trifft man noch auf Zeugnisse der deutsch-französischen Geschichte vor 1945.

Der Kanal verläuft die meiste Zeit parallel zur Saar und liegt oft höher als das Flussbett.
Nach Sarreguemines machen wir noch in Wittring (0) , Mittersheim (+) und Houillon (–) fest.
Auch für Radfahrer ist der Kanal ein gutes Ziel. Wir nutzen es, um von Wittring nach Sarralbe zu radeln.
Der Weg führt an der neuen gut ausgestatteten Steganlage vorbei. Bei Sarrealbe befindet sich auch die erste in Frankreich gebaute Kanalbrücke.
In manchen Schleusen findet man noch Grundsteine, die das Baujahr angeben.
Der Saarkanal endet bei Houillon und kreuzt dort, in einer Weiherlandschaft den Rhein-Marne-Kanal. Den Hafen dort sollte man vermeiden. Selbst Mülleimer sind Luxus, für den man auch noch 15€ zahlen darf.