Um von Maasbracht zum Volkerak, oder noch allgemeiner nach Zeeland, zu fahren, hat man 3 Möglichkeiten: über die belgischen Kanäle via Antwerpen und die Schelde-Rhein Verbindung, über die Maas oder über die Kanäle und Flüsse in Nord-Brabant.
Wir haben uns dieses Mal für die letzte Variante entschieden. Die Strecke von Maasbracht nach Helmond über den Zuid-Willemsvaard ist recht eintönig.
Die einzige Abwechslung bieten 6 Schleusen. Ausserdem gibt es wenig Liegeplätze zum Übernachten, wenn man mal von den Passantenhäfen in Weert und Nederweert absieht.
Also fährt man in 7-8 Stunden direkt bis nach Aarle-Rixtel. Dort kreuzen sich der Zuid-Willemsvaart und der Wilhelmina-Kanal. Im dortigen, recht grossen Passantenhafen findet man im Allgemeinen einen Platz. Die Liegeplätze am Ende des Hafens verfügen über Stromanschlüsse. Wir liegen am Kai.

Auch wenn der Hafen an einer recht befahrenen Strasse liegt, ist es eine recht ruhige Stelle. Ein ALDI ist ganz in der Nähe (über die Hebebrücke 200m).
Am nächsten Morgen geht es weiter über den Wilhelmina-Kanal in Richtung Tilburg. Der Kanal ist zunächst recht ruhig und führt durch eine nette Naturlandschaft mit Radfahrwegen und Wanderrouten.
Nach 3 Stunden Fahrt machen wir in Oirschot am Kai fest. Dort ist Platz für 6-8 Boote. Direkt nebenan ist vor ein paar Jahren mit europäischen Mitteln ein « richtiger » Passantenhafen entstanden. Leider hatten die Planer keinerlei Erfahrung oder Kenntnisse mit solchen Einrichtungen. Der Hafen ist leer und verlassen. Er wird wohl langsam verkommen. Er ist nur für sehr kleine Boote zugänglich. Ein Stadtrundgang lohnt sich. Wenn man länger dort verweilen will, sollte man auch eine Radtour in die umliegende Heide unternehmen.
Am nächsten Morgen geht es weiter nach Tilburg. Kurz vor Tilburg fahren wir an einem regen Naherholungsgebiet vorbei. Als Passantenhafen dient der ehemalige Industriehafen unweit des Stadtzentrums. Den Hafen erreicht man über einen 500m langen Stichkanal. An dessen Ende befindet sich eine Drehbrücke und eine Hebebrücke. Die Drehbrücke wird jede volle Stunde manuell vom Hafenmeister persönlich geöffnet. Kommt man zu früh oder zu spät, so kann man sich bequem am Warteponton
festmachen.

Der Hafen wurde vor ein paar Jahren vor dem Zubetonieren gerettet! Da er seine ursprüngliche Funktion verloren hatte, war er überflüssig geworden. Jemand hatte dann die gute Idee, ihn zum Passantenhafen auszubauen. Auch wenn die Renovierung noch nicht ganz abgeschlossen ist, herrscht im Hafen eine gute Atmosphere. Sicherlich tragen auch die Bars und Restaurants dazu bei, die sich in den ehemaligen Fabrikgebäuden installiert haben. Auch eine Bäckerei findet man vor Ort. Das Rosinenbrot kann man nur empfehlen.

Unser Aufenthalt in Tilburg verlängert sich um einen Tag, da die Schleuse III wegen einer technischen Störung ausser Betrieb ist. Kurz entschlossen nutzen wir den Tag zu einem Abstecher mit dem Zug nach Breda. Die Stadt gefällt uns gut. Das Zentrum scheint nur aus Cafés und Bars zu bestehen. Da das Wetter recht gut ist, sind die Terrassen bestens besucht. Der Weg führt uns natürlich auch zum Stadthafen an der Mark im historischen Zentrum der Stadt. Hier liegen etwa 10 Boote am Schwimmsteg. Uns gefällt der Hafen in Tilburg besser, da er uns trotz der lebhaften Ambiente ruhiger erscheint.

Von Tilburg aus begegnet man mehr Berufschiffern. Hier werden vor allem Baumaterialien (Sand, Schotter,…) und Container transportiert. Der Weg führt am modernen Container Hafen von Tilburg vorbei.

Nach 4 1/2 Stunden erreichen wir den Clubhafen in Oosterhout. Am nächsten Tag verlassen wir den Wilhelmina-Kanal und fahren über den Mark-Kanal, die Mark und Dintel in Richtung Volkerak.
Als wir in die Mark einmünden, geniessen wir es wieder auf einem offenen Fluss zu fahren. Die Landschaft erinnert uns ein wenig an Friesland. Der Weg führt zunächst durch Agrargebiete, an Ortschaften mit kleinen ansprechenden Häfen vorbei . Zur Mündung hin wird es allerdings immer industrieller. Bei Zevenbergen gibt es eine Eisenbahnbrücke, 1x pro Stunde nach Anmeldung bei der Verkehrszentrale
geöffnet wird.

Wenn man in Dintelsas ankommt, stehen einem 3 Yachthäfen zur Verfügung. Wir entscheiden uns für den WSV de Dintel links vor der Schleuse zum Volkerak.

Mit dem Fahrrad fahren wir zur Stadt Dinteloord. Ein kleiner Havenkanal führt hier von der Dintel zur Stadt. Fährt man bis zum Ende durch, findet man dort ein paar Liegeplätze direkt im Zentrum.

Wegen des unsicheren Wetters in den nächsten Tagen entscheiden wir uns, auf den Abstecher nach Grevelingen zu verzichten. Nach 2 Tagen nehmen wir Kurs auf Dordrecht.
Well done, another Dutch region on your bucket list! A pity that you haven’s made it to the Grevelingen, but wise decision. Friday BFT 6 expected in Zeeland, which would make you a sort of imprisoned in Zeeland for a day or more. Enjoy further course!
Yes! Thanks for your comment. We decided to take „time“ for Zeeland. So, it will take place during a next season