Die Stadt Gent bietet mehrere Anlegemöglichkeiten. Von der Leie kommend zögern wir nicht und wählen den auf dem Weg liegenden Passantenhafen „Lindenlei“. Wir kündigen uns über Funk an. Der Hafenmeister ist schon auf dem Steg und weist uns eine recht breite Box zu. Dort verweilen wir 5 Tage. Wasser und Strom sind extra. Die Übernachtung kostet 11€. Das Ambiente ist angenehm. Viele Bootsbesitzer, die hier festmachen, kennen sich, und kommen wohl öfter her, z.B. aus dem nahen Brügge.
Der Hafen liegt in direkter Nähe zum historischen Zentrum, was wir mehrmals am Tag ausnutzen, um die Stadt näher kennenzulernen.
Der größere Stadthafen „Portus Ganda“ liegt im Osten der Stadt, etwas weiter vom historischen Zentrum entfernt. Wenn man von der Schelde kommt, ist dies eine gute Alternative.
Morgens früh und abends, wenn die Touristengruppen nicht so zahlreich sind, ist es eine Freude durch die gut erhaltene Altstadt zu gehen. Bei einem Abendspaziergang lohnt es sich die historischen Gebäude, die malerisch erleuchtet oder angestrahlt, zu betrachten.
Es wird einem nicht langweilig hier. Die Stadt bietet viele interessante Gebäude aus einer Zeit, als Gent noch eine wichtige Handelsstadt war. Sie scheint die letzten Jahrhunderte ohne großen Schaden überwunden zu haben. Die Anzahl der alten Gebäude ist schier beeindruckend! Wegen der vielen Studenten vrmittelt die Stadt auch einen jungen Eindruck. Heute lebt die Stadt sicherlich auch zu einem guten Teil vom Tourismus. Auch hier besteht die Gefahr einer „Touristen-Overdosis“, wie in Amsterdam oder Barcelona.
Wenn man sich für einen Museumsbesuch entscheidet, gilt auch hier die einfache Regel : früh am Tag und bei Sonnenschein. Dann hat man hat die Museen fast für sich allein. Wir besuchen das Design- Museum und das MSK, „Musée des Beaux-Arts de Gand“.
Mit dem Rad unternehmen wir eine Rundfahrt an den vielen Kanälen der Stadt entlang. Dies erlaubt einen Eindruck ins tägliche Leben der Stadt.
3 Dinge fallen uns auf:
- die gut erhaltene Stadt, die von einer reichen Geschichte zeugt
- die Tatsache, daß man kaum Französisch versteht, geschweige spricht! Englisch hat hier die zweite Landessprache neben dem Flämischen verdrängt
- die Studenten aus aller Welt
Unsere Freunde Guy und Marleen hatten uns noch einen guten Restaurant Tipp gegeben: das Pakhuis. Es lohnt sich dort vorbei zu schauen, nicht nur zum Essen. Das Restaurant bietet auch etwas für den architekturinteressierten Beobachter.
Von Gent aus ist man auch schnell in Brügge. Mit dem Boot ist es eine kleine Tagesreise. Dieses Mal verzichten wir darauf. Wir wollen etwas länger in Antwerpen bleiben.