2019 #16 Auf dem Weg nach Amsterdam

Schon 2017 sind wir von Rotterdam über Leiden nach Amsterdam gefahren. Schon damals hat uns diese einfach zu befahrende Etappe sehr gefallen. Auf dem Weg liegen außerdem die Städte Delft, Den Haag (Abstecher) und Harleem.  Nur sonntags ist die Fahrt nicht möglich, da eine niedrige Brücke nicht bedient wird (Hogebrug n°643).

Wenn man in Rotterdam die Nieuwe Maas verläßt und in Richting Delft abbiegt, begegnet man wenig Berufsverkehr bis zur Schleuse zum Nordseekanal. Die wenigen Frachter fahren noch bis Leiden und biegen dann meist in Richtung Alphen am Rijn ab.

Erwähnenswert ist die Tatsache, daß es zwischen Rotterdam und Amsterdam in den Städten keine größeren Häfen gibt. In Delft und Haarlem liegt man am Kai. In Leiden gibt es teilweise recht enge Boxen. Wer es ruhiger mag, sollte zu den Kaager Plassen fahren. Dort liegt man entweder in der Natur oder in diversen Klubhäfen.

Mitte Juli 2019 ist es sehr heiß . Die Temperaturen steigen auf über 30°C. An manchen Tagen sogar auf 38°C im Schatten. Diese hohen Temperaturen machen auch den beweglichen Brücken zu schaffen.  Zwischen Delft und Leiden müssen wir mehrmals warten, bis die Probleme gelöst werden. Das Servicepersonal ist sehr schnell vor Ort, somit kommen wir doch recht zügig voran. Eine Brücke vor Haarlem kann aber nicht gehoben werden (Schouwbroekerbrug n°592). Für die Segler bedeutet dies umkehren oder warten,… bis die Temperaturen wieder fallen.

Wir haben Glück, selbst ungehoben bleibt eine Durchfahrtshöhe von 4,30m. Nur der Mast wird gelegt. Dann sind wir mitten in der Stadt. Wie 2017,  finden wir einen Platz vor Brücke n°3.

Kunst und Handel spielen hier eine besondere Rolle seit langer Zeit.  In jeder Stadt gibt es Museen, die die reiche Geschichte vom „Goldenen Zeitalter“ bis heute dokumentieren. Auch dieses Mal Gelegenheit also, sich ein wenig Zeit zu lassen.


Fahrinformationen:

Rotterdam > Delft >> Passantenhaven: 18km – 2,9h (Achtung: sonntags wird eine Brücke nicht bedient)
Delft > Leiden >> Passantenhaven : 23km – 4,3h (Wartezeit wegen defekter Brücken, große Hitze 38°C)
Leiden > Kaager Plassen >> Natur : 8km – 1,6h
Kaager Plassen > Haarlem >> Passantenhaven : 24km – 3,5h
Haarlem > Amsterdam City Marina : 20km – 2,3h

 

 

2017 # 13 Delft, Leiden und Haarlem

Montags brechen wir  nach Delft auf. Ursprünglich wollten wir schon am Sonntag fahren, aber eine Brücke wird dann nicht bedient… Die Durchfahrthöhe ist zu niedrig für uns. Die Delftsche Schie ist eine geruhsame Abwechslung nach der Hektik auf der Nieuwe Maas und Merwede um Rotterdam.

Wenn man an Delft denkt, kommt einem sofort der Maler Vermeer in den Sinn. Delft ist aber auch bekannt für ihre Technische Hochschule, die vor allem wegen des Wasserbaus weltweit bekannt ist.

Leider besitzt Delft keinen richtigen Hafen, es gibt nur einen Passanten-Steg mit wenigen Liegeplätzen am Ortseingang.

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Dank ihrer vielen Studenten ist das alte Delft  eine „junge“ und lebhafte Stadt.  Mit ihren vielen Cafés und Bars wirkt sie sehr einladend.

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Wir nutzen unseren Aufenthalt, um das Vermeer-Zentrum aufzusuchen. Auch wenn hier keine Originale ausgestellt werden, lohnt sich der Besuch. Hier erfährt man alles über seine Werke, seine Arbeitsweise und sein Leben. Aber auch über die damalige Zeit.

Da wir in unserem Zeitplan etwas in Verzug geraten sind, entscheiden wir uns, nicht nach Den Haag zu fahren.  Auf der Vliet, kann man  vom Wasser aus, einige schöne Gärten und Häuser sowohl im klassischen als auch modernen Stil sehen.

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Auf dem Weg nach Leiden machen wir einen Tankstop in Leidschendam.  Wegen einer defekten Brücke sind wir etwas spät dran. Der Tankwart empfiehlt uns hier zu übernachten, da der Passantenhafen ab 13h meistens voll ist. So geniessen wir, wie viele andere, das Schauspiel an der Schutzschleuse.

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Wenn man in Leiden ankommt, gilt zunächst dem Liegeplatz im engen und kleinen Passantenhafen alle Aufmerksamkeit. Jeder Hafen hat seine Eigenart und Besonderheiten…. Wenn man hier wie üblich Wasser oder Strom mit Geld bezahlen will, merkt man schnell, das dies nicht funktioniert. Wo ist eigentlich der Havenkantoor? …. Im Brückenhaus der Schrijversbrug sitzt auch der Hafenmeister, wo man die Marken für Wasser und Strom bekommt und den Liegeplatz bezahlt. Er notiert die einfahrenden Schiffe, so weiss er, wer gerade im Hafen liegt.

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Da wir den Besuch von Freunden  erwarten, bleiben wir 3 Tage hier. Zeit genug, um sich die Stadt genauer anzuschauen. Am Wochenende herrscht hier ein ziemliches Chaos auf dem Wasser. Amsterdam ist nah!

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Bei schönem Wetter sind die Strassencafés entlang der Grachten voll. Wie Delft ist Leiden auch eine Universitätsstadt. Allerdings wirkt die Stadt „städtischer“, was auch an der Grösse liegen mag.

Nördlich von Leiden befinden sich die Kagerplassen. Hier fühlt man sich nach Friesland versetzt. Vielleicht sogar schöner. Sehr zu empfehlen ist ein Halt am Hafen und Restaurant „Societeit“ am östlichen Ufer .  Weiter nördlich findet man sehr schön gelegene Liegeplätze in freier Natur. Es ist Ende August, also gibt es überall Platz.

Wenn man sich Haarlem nähert, spürt man immer mehr die Nähe zu Amsterdam.  Hochhäuser wechseln hier mit  schönen Gärten und Wohnhäusern ab.

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Wir kommen recht früh in Haarlem an und haben kein Problem einen Liegeplatz am linken Ufer der Spaarne zwischen Brücke 3 und 4 zu finden.2017 Tour2-44

Haarlem ist eine geschäftige Stadt, die zum Einkaufen einlädt. Wir erkunden die Innenstadt um den „Grote Markt“ mit dem Rad.

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Gleich nebenan befindet sich die „Grote Kerk“. Auch wenn man Eintritt bezahlen muss, sollte man ihr einen Besuch abstatten, allein schon wegen der Orgel.

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In Haarlem befindet sich auch das „Frans Hals“ Museum.  Auch wenn man nur wenige Stunden  in Haarlem bleibt, sollte man auf keinen Fall auf den Besuch dieses Museums  verzichten.

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