2024 #7 „Moin“

Für die Fahrt über den Dollard steht nichts im Wege. Die Bedingungen sind gut: In Delfzijl haben wir Hochwasser um 7h33. Von unserer Überfahrt nach Emden 2022 wissen wir, dass man etwa 2h wartet und dann mit der optimalen Strömung losfährt. Das Wetter spielt dieses Mal auch mit. Die Sonne scheint und den Wind spürt man mit 2 bft. kaum. Allerdings weht er von Ost-Süd-Ost. Selbst bei geringem Wind, stauen sich doch die Wellen am Bug.

Ursprünglich wollten wir Emden ansteuern. Bei einem Anruf an der Nesserlander-Schleuse erfahren wir jedoch, dass zur Zeit wegen Wartungsarbeiten keine Bedienung möglich ist. Eine Alternative wäre die Grosse Seeschleuse.

Nach einem Gespräch mit zwei niederländischen Yachten im Hafen von Delfzijl entscheiden wir uns, bis nach Leer zu fahren. Für die Strecke sehen wir 4h vor. Die See-Schleuse bei Leer wird drei Mal am Tag bedient: 8h, 14h und 17h30. Eine Schleusung um 14h sollte möglich sein.

Wir legen um 9h30 im Konvoi mit den 2 schönen Grouwerster Vlets ab.

Nach einer halben Stunde verlassen wir den Zeehavenkanaal. Sofort werden wir von der Strömung gepackt. Da das Wetter gut ist, gilt es nun nur die Bewegungen der Seeschiffe und Fähren zu überwachen.

Um 11h fahren wir mit 12 – 15 km/h an Emden’s Hafeneinfahrt vorbei. Inzwischen haben wir unsere zwei Begleiter aus den Augen verloren, obwohl wir unser Bestes gegeben haben….

Sperrwerk auf der Ems

Als wir gegen 13h20 nach 35km uns Leer nähern, finden wir die Zwei und eine deutsche Yacht am Wartesteg auf der Leda. Der Steg bietet Platz für 3 Boote (3 x 12 m). Für uns bleibt der „Doppel-Pack“ mit einem kleinen deutschen Boot. Wegen der starken Strömungen hier (Leda, Ems und Tiede), gehen wir das Manöver vorsichtig an. Wir warten noch fast eine Stunde, bis wir in die Schleuse einfahren können. Vorrang haben die ausfahrenden Schiffe, heute sogar ein grosser Schwimmkran, der von einem Schlepper gezogen wird.

Seeschleuse Leer

Im Hafenbecken angekommen, werden wir von der netten Hafenmeisterin empfangen. Heute sind wir mit allem zufrieden: eine gute und problemlose Fahrt, schönes Wetter, auch wenn der Wind jetzt mit 4 bft. etwas kräftiger weht, und natürlich der schöne Platz an der Uferpromenande.

Anleger Leer

Jetzt gilt es, sich an das hier übliche „MOIN“ zu gewöhnen, was uns eher gut gefällt. Auf jeden Fall besser als das heute übliche und weitverbreitete amerikanische „Hallo„.

In Leer bleiben wir 3 Tage.

Bevor wir weiterfahren, überlegen wir uns noch, wo wir unser Schiff für unseren „Break“ Mitte Juni lassen können:

  • Papenburg
  • Oldenburg
  • Bremen

Zunächst denken wir an Papenburg. Wir fragen zunächst bei Hennings-Yachtvertrieb nach. Sehr schnell erhalten wir eine positive Nachricht. Allerdings ist die Schleuse nach Papenburg ab Montag, den 27. Mai für 2 Wochen ausser Betrieb. Somit müssten wir unsere Reise sofort abbrechen. Zeitlich gesehen wäre ein ruhiger Hafen in der Nähe von Bremen eine gute Lösung. Da wir uns noch nicht im Klaren über unsere Weiterreise im Juli sind, ziehen wir es vor, in Oldenburg „Etappe“ zu machen.

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